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17.05.2023 | 13:15 |

Besser als Dispo & Co. Zinsen steigen: Darum ist der Ratenkredit trotzdem die günstigste Option

Frau mit Geldscheinen
Nur Geld sparen ist günstiger als der Ratenkredit. (GettyImages)

Die EZB lässt die Zinsen für neue Kredite weiter steigen. Wer eine Finanzspritze benötigt, sollte trotzdem auf den klassischen Ratenkredit setzen. Denn gleichzeitig steigen auch die Dispozinsen und das Minus der Kreditkarte auf neue Höchststände. Null-Prozent-Finanzierung und andere Lockangebote beim Händler bergen ebenso Risiken. Am Ende zahlen Käufer die gestiegenen Finanzierungskosten des Handels beim Preis wieder drauf. Wer horrende Zinsen vermeiden will, sollte deshalb die Ausgaben im Blick haben oder im Zweifel auf jeden Fall Ratenkredite zur Finanzierung prüfen

Nach langer Zeit der Niedrigzinsen steigen die Finanzierungskosten seit vergangenem Jahr Schritt für Schritt weiter an. Mit ihren geldpolitischen Schritten hat die Europäische Zentralbank die Zeit des günstigen Geldes beendet. „Ratenkredite kosteten im April im Schnitt 7,18 Prozent Zinsen und sind im Vergleich zum April 2022 rund zwei Drittel teurer“, sagt Dr. Stefan Eckhardt, Geschäftsführer Kredite bei CHECK24.  Bei einem Durchschnittskredit von 10.000 Euro und vierjähriger Laufzeit sind die Zinskosten im Jahresvergleich um 599 Euro gestiegen, die Monatsrate nur um 13 Euro. Die gute Nachricht für Kreditnehmer ist: Da der Tilgungsanteil, also der Anteil, der für das Abbezahlen des Kredits sorgt, bei einem Konsumentenkredit innerhalb der Monatsrate den Großteil ausmacht, fallen die Zinssteigerungen weniger ins Gewicht als beispielsweise bei einer Baufinanzierung. Hinzu kommt, dass Ratenkredite im Kostenvergleich der Finanzierungsoptionen nahezu alternativlos sind. Denn die Zinswende lässt nicht nur die Kreditzinsen steigen, sondern auch die Zinssätze für die Kontoüberziehung und überfällige Kreditkartenrechnungen.

Vorsicht Dispofalle: Praktisch, aber teuer

Girokontobesitzer, die ihr Konto überziehen, müssen dafür im Durchschnitt 9,56 Prozent Zinsen bezahlen. Das geht aus den aktuellen März-Zahlen der Zinsstatistik der Deutschen Bundesbank hervor. Noch im März vergangenen Jahres lag der deutsche Durchschnittswert bei 7,14 Prozent. Das heißt auch bei dieser Form des Geldleihens kam es zu kräftigen Preissprüngen von 2,5 Prozentpunkten. Zweistellige Höchstzinssätze sind mittlerweile auch keine Ausnahme mehr. Für Nutzer des praktischen Konto-Minus droht hier schnell die Kostenfalle. Besonders bei Dauerbelastung und hohen Beträgen steigen die Zinszahlungen an die Bank rasant. 

Hat die Dispofalle bereits zugeschnappt und das Konto ist im Minus, empfiehlt sich der Ausgleich mit einem Ratenkredit. Dafür fällt nur rund die Hälfte an Zinsen an und die Schulden werden gleichbleibend pro Monat abbezahlt. Das bringt Ordnung in die eigenen Finanzen und vermeidet eine unangenehme Dauerverschuldung. Im CHECK24 Kreditvergleich sind viele Kreditangebote für diesen Zweck verfügbar. Mit dem Verwendungszweck „Ausgleich Dispo“ oder „Freie Verwendung“ finden zukünftige Kreditnehmer die günstigsten Angebote.

20 Prozent und mehr: Kreditkartenzinsen am Limit

Eine weitere vermeintlich einfache Finanzierungsoption ist die Kreditkarte. Einfach gezückt während des Einkaufens oder beim Online-Shopping drohen auch hier hohe Kosten. Der erneute Blick auf die Bundesbankzahlen zeigt durchschnittliche Zinsen für den Kreditkartenüberzug von 16,58 Prozent und einen Anstieg zum Vorjahr von 1,64 Prozentpunkten (März 2022 = 14,94 Prozent im Schnitt). Die Stichprobe gängiger Kreditkarten zeigt deutlich höhere Zinssätze. Je nach Kreditkarte fallen aktuell bis zu 22,53 Prozent an. Diese Zinsen müssen dann bezahlt werden, wenn Kreditkartennutzer die monatliche Rechnung nicht pünktlich am Monatsende bezahlen – in den meisten Fällen nach sieben Werktagen in Verzug. Falls möglich, sollte deshalb immer der automatische Einzug der Kreditkartenrechnung per Lastschrift eingestellt sein. Das verhindert das teure Vergessen des Rechnungsausgleichs.

Ein beispielhafter Vergleich zeigt den tatsächlichen Kostenunterschied zwischen den hohen Kreditkartenzinsen und einem Ratenkredit von der Bank. Begleicht ein Kreditkartennutzer seine Rechnung in Höhe von 2.000 Euro für 12 Monate nicht, sind insgesamt 332 Euro fällig. Ein Ratenkredit mit einem Beispielzinssatz in Höhe von 6 Prozent effektiv p. a. kostet im gleichen Zeitraum 64 Euro Zinsen. Das bedeutet: Geld leihen per Kreditkarte ist viermal so teuer wie der Ratenkredit.

Das kostet die Null-Prozent-Finanzierung wirklich

Besonders zu Aktionstagen wie dem Black-Friday im November locken viele Händler im Bereich Elektronik und Möbel mit Finanzierungsangeboten, die auf den ersten Blick sehr günstig erscheinen. Für diese Null-Prozent-Finanzierungen fallen keine Zinsen an. Da Händler auch kein Geld zu verschenken haben, sollten Käufer zum einen die Produktpreise genau im Blick behalten, aber auch die Finanzierungsangebote prüfen.

Im Einzelhandel oder beim Elektronikkauf ist der Preisvergleich ratsam. Die Beispielfinanzierung in Höhe von 2.000 Euro (6 Prozent Zinsen eff. p. a./ 12 Monate Laufzeit) kostet bei einer unabhängigen Bank 64 Euro Zinsen. Wenn der Luxusfernseher oder die Heimkinoanlage bei einem anderen Anbieter statt 2.000 Euro nur 1.800 Euro kostet und dieser Betrag mit einem unabhängigen Ratenkredit finanziert wird, spart man 126 Euro.

Fazit: Nur sparen ist günstiger als der Ratenkredit

Wer aktuell günstig Geld leihen möchte, kommt am Ratenkredit nicht vorbei. Daran hat die EZB-Zinswende nichts geändert, denn alle anderen Finanzierungsformen haben sich in den vergangenen 12 Monaten ebenfalls verteuert. Wer auf einen Kredit angewiesen ist, sollte unbedingt die Angebote verschiedener Banken aus dem CHECK24 Kreditvergleich einholen und auch beim Kauf selbst den Preisvergleich nicht scheuen.       
 

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