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30.10.2013 | 11:42 | asz
Studie: Viele Deutsche würden für Arztbehandlungen einen Kredit aufnehmen
Insgesamt 64 Prozent der Deutschen sind bereit, medizinische Behandlungen über einen Kredit zu finanzieren, wenn ihre Krankenkasse die Kosten nicht in vollem Umfang erstattet. Das ergab eine im Oktober veröffentlichte Studie der CreditPlus Bank. Vor allem die 14- bis 21-Jährigen würden sich für medizinische Eingriffe verschulden: 71 Prozent ziehen diese Option in Betracht.
Die Hälfte aller Studienteilnehmer gab an, für Zahnersatz einen Kredit bei einer Bank aufzunehmen, 33 Prozent der Befragten würden eine Prothese über ein Darlehen finanzieren. Sollte die Krankenkasse die Kosten nicht übernehmen, würden sich 28 Prozent der Studienteilnehmer ein Hörgerät mithilfe eines Bankdarlehens anschaffen. Lediglich vier Prozent der Verbraucher würden jedoch eine Schönheitsoperation über einen Kredit finanzieren.
Auch das Haushaltseinkommen ist der Studie zufolge entscheidend dafür, ob ärztliche Behandlungen über einen Kredit finanziert werden: Drei Viertel der Verbraucher, die über ein monatliches Nettoeinkommen zwischen 1.500 und 2.499 Euro verfügen, hatten laut der Erhebung eine höhere Bereitschaft zur Kreditaufnahme, als Verbraucher die weniger (36 Prozent) oder mehr (41 Prozent) als dieses Einkommen beziehen. Im Vergleich zu Verbrauchern aus den westlichen Bundesländern (38 Prozent) würden nur 32 Prozent der Bundesbürger im Osten eine Behandlung auf Pump finanzieren.
Laut der CreditPlus Bank zeigt die Studie, dass die eigene Gesundheit den Deutschen wichtiger ist als materielle Güter: Größere Anschaffungen wie Möbel, Elektrogeräte oder Autos würden demnach lediglich 15 Prozent der Befragten über ein Darlehen finanzieren. Im Rahmen der Umfrage hat die Konsumentenbank zwischen August und September insgesamt 2.000 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt.
