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16.04.2013 | 14:11 | fre
GFK-Studie: Steigende Nachfrage nach Krediten in Deutschland
Die Kreditnachfrage in Deutschland ist weiter angestiegen. Im Jahr 2012 sind insgesamt 19,4 Millionen Ratenkredite angefragt worden – fast eine Million mehr als im Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kommt der „Schuldenkompass 2013“, eine repräsentative Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GFK) und der Auskunftei Schufa. Letztlich aufgenommen wurden 7,7 Millionen Kredite in Höhe von durchschnittlich 7.708 Euro. Baufinanzierungen wurden bei der Erhebung nicht berücksichtigt.
Derzeit laufen in Deutschland mehr als 17 Millionen Konsumkredite, die von den Verbrauchern in durchschnittlich 44 Monaten getilgt werden. Etwa 2,5 Prozent davon platzen jedoch vorzeitig. Die häufigsten Kreditausfälle finden sich in der Gruppe der 18 bis 34-Jährigen – hier wird mehr als ein Drittel der aufgenommenen Ratenkredite nicht vollständig abbezahlt.
Auch regional betrachtet zeigen sich deutliche Unterschiede in der Zahlungsmoral der Kreditnehmer. Der Schufa zufolge stammen die unzuverlässigsten Schuldner aus dem Bundesland Berlin: 12,3 Prozent der volljährigen Einwohner haben mindestens einen negativen Schufa-Eintrag. In Bayern sind es dagegen im Schnitt nur 6,5 Prozent. Auch insgesamt gesehen sind die Bürger im Süden der Bundesrepublik besonders kreditwürdig – nur acht Prozent verfügen über einen negativen Eintrag.
Zehn Prozent der von der Schufa erfassten Bundesbürger sind der Auskunftei zufolge von einer Überschuldung bedroht – insgesamt mehr als sechs Millionen Menschen. Verbraucher, die sich von ihrem Partner getrennt haben oder ihre Kinder alleine großziehen, sind am stärksten gefährdet, sich massiv zu verschulden. Eine Untersuchung des Soziologen Gunter Zimmermann aus dem letzten Jahr ergab zudem, dass Menschen mit geringem Einkommen und niedriger Bildung besonders schnell in die Schuldenfalle tappen.
