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28.10.2014 | 10:12 | bme

Kreditvergabe in der Eurozone auch im September gesunken

Euro-Zeichen vor dem EZB-Hauptsitz in Frankfurt
Die Kreditvergabe in der Eurozone stockt, obwohl der EZB-Leitzins auf dem Tiefstand von 0,05 Prozent liegt.

Die Banken der Eurozone haben auch im September weniger Kredite an private Haushalte und Unternehmen vergeben als noch im Vorjahresmonat - das Minus liegt derzeit bei 1,2 Prozent. Das teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Montag mit. Auch im Vormonat waren rund 1,5 Prozent weniger Kredite bewilligt worden als noch im August 2013.

Bereits im Juni 2014 hatte die EZB umfangreiche Maßnahmen beschlossen, um der geringen Kreditvergabe in der Eurozone entgegenzuwirken. Bis 2016 sollen mehrere Geldspritzen in das Finanzsystem fließen. Die Notenbank bot den Banken der Währungsunion daher im September zweckgebundene Langfristkredite (TLTRO) an - die Nachfrage war allerdings gering. Lediglich 255 Euro-Banken hatten sich insgesamt 82,6 Milliarden Euro geliehen. Im Vorfeld hatten Experten mit etwa 130 Milliarden Euro gerechnet.

Diese längerfristigen Kredite haben eine Laufzeit von maximal vier Jahren und liegen aktuell bei einem unveränderlichen Zinssatz von 0,15 Prozent, der sich aus dem EZB-Leitzins zuzüglich 10 Basispunkten ergibt. Die Banken dürfen sich allerdings nur dann Geld zu diesen Konditionen leihen, wenn sie es an Unternehmen weitergeben. Bereits im Dezember 2014 sollen weitere dieser Kredite ausgegeben werden. Dadurch soll die Kreditvergabe an die Unternehmen angekurbelt und damit auch die Wirtschaft befeuert werden.

Zudem begann die EZB am 20. Oktober, Pfandbriefe von Euro-Banken aufzukaufen. In der ersten Woche wurde ein Kaufvolumen in Höhe von 1,704 Milliarden Euro erreicht. Auch diese Maßnahme soll helfen, die Kreditklemme in der Eurozone zu bekämpfen.

 

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