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17.11.2010 | 15:00 | sge
Kredit: Der Weg aus der Schuldenfalle wird oft zu spät gesucht
Die meisten Deutschen empfinden Geld als existenzsichernd. Doch wirklich darum kümmern tun sich die wenigsten. Die stetig steigende Anzahl der Schuldner zeigt, dass viele zu lange die Augen vor der eigenen finanziellen Situation verschließen.
Geld hat man, oder auch nicht. Was auch immer jedoch der Fall sein mag: Man spricht nicht darüber. Studien belegen immer wieder aufs Neue, wie wenig sich die Deutschen mit dem Thema Finanzen beschäftigen. Und das, obwohl sich die meisten im Klaren darüber sind, dass hiervon ihre Existenz abhängt. Auch eine aktuelle Umfrage der Caritas zeigt diesen Sachverhalt. Immer mehr Menschen geraten in die Schuldenfalle.
Fatal ist, dass sich viele erst professionelle Hilfe bei einer Schuldnerberatungsstelle suchen, wenn es schon zu spät ist. Dass tatsächlich jedoch viele Menschen Hilfe beim Umgang mit ihrer finanziellen Situation brauchen, zeigen die oft auf Monate im Voraus ausgebuchten Termine der Beratungsstellen. So sollen nach Angaben der Wirtschaftsauskunft "Creditrefom" aktuell etwa 6,5 Millionen Bundesbürger überschuldet sein. Das sind etwa 300.000 mehr als noch im Vorjahr.
Expertenmeinungen zufolge nehmen viele zahlungsunfähige Verbraucher lieber einen neuen Kredit auf, als sich in diesem Fall an eine Beratungsstelle zu wenden. Viele wissen darüber hinaus nicht, dass diese trotz terminlicher Überbuchung in dringenden Fällen auch Soforthilfe gewähren. Verbraucherschützer raten, mit der Beratung nicht erst zu warten, bis der Strom abgestellt ist oder der Vermieter die Wohnung gekündigt hat. Frühzeitige Hilfe kann hier das Schlimmste verhindern.
