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15.04.2014 | 12:52 | fre
Die KfW vergibt weniger Kredite an Mittelständler
Die staatliche Förderbank „Kreditanstalt für Wiederaufbau“ (KfW) hat im vergangenen Jahr weniger Kredite an mittelständische Unternehmen vergeben als noch 2012. Das teilte KfW-Vorstandschef Ulrich Schroeder während der Bilanzpressekonferenz am Montag in Frankfurt am Main mit. Die KfW wolle sich bei der langfristigen Investitionsfinanzierung zurückhalten, um den privaten Banken künftig weniger Konkurrenz zu machen. Immer mehr Geschäftsbanken würden sich zudem mit eigenen Programmen auf den Mittelstand konzentrieren und griffen entsprechend seltener auf die Hilfe der KfW zurück.
Schröder rechnet daher auch für das laufende Jahr mit einem leicht rückläufigen Kreditgeschäft. Es entspreche jedoch dem Auftrag der Förderbank, nur dann auszuhelfen, wenn die Banken bestimmte Projekte nicht finanzieren oder staatlich erwünschte Aufgaben wie etwa die Energiewende nicht allein bewältigen könnten.
Im Jahr 2013 hatte die KfW insgesamt über 72,5 Milliarden Euro an Krediten herausgegeben – ein Jahr zuvor lag die Summe mit 73,4 Milliarden Euro noch etwas höher. Schröder bezeichnete 2013 daher auch ein Stück weit als ein Jahr der Normalisierung – denn für ihre starke Expansion wurde die Förderbank in den vergangenen Monaten immer wieder kritisiert. Dem KfW-Chef zufolge brach auch der Gewinn der Förderbank von 2,41 Milliarden Euro (2012) um fast die Hälfte auf 1,27 Milliarden (2013) ein.
Hinter diesen vermeintlich schlechten Nachrichten verbergen sich für die KfW indes positive Signale. Das Ergebnis von 2013 liege laut KfW-Finanzchef Bernd Loewen bereits an der Obergrenze dessen, was die staatliche Förderbank dauerhaft pro Jahr verdienen dürfe - bis zu maximal 1,2 Milliarden Euro. Seit Beginn der Finanzkrise profitiert die KfW von der günstigen Refinanzierung am Kapitalmarkt: Sie gilt als besonders kreditwürdig, da hinter ihr der deutsche Staat steht. Mit dem allmählichen Abklingen der Krise schrumpft nun allerdings ihr Zinsvorteil.
