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30.10.2014 | 12:51 | asz

Euro-Banken lockern Kreditvergabestandards erneut

Stempel mit Aufschrift Kredit bewilligt
Für Unternehmen und Verbraucher war es im dritten Quartal 2014 erneut leichter Kredite aufzunehmen.

Die Banken der Euro-Zone haben im vergangenen Quartal erneut ihre Vergabestandards für Unternehmens- und Privatkredite gelockert – bereits im zweiten Jahresviertel 2014 hatten sie ihre Anforderungen gesenkt. Das geht aus dem am Mittwoch von der Europäischen Zentralbank (EZB) veröffentlichten Quartalsbericht zur Kreditvergabe in der Eurozone hervor. Seit Beginn der Euro-Finanzkrise im Jahr 2007 hatten die Institute ihre entsprechenden Richtlinien konstant verschärft.

Bezogen auf die einzelnen Mitgliedsstaaten ermittelte die EZB jedoch regionale Unterschiede: So blieben die Richtlinien der spanischen und italienischen Banken in den vergangenen drei Monaten unverändert – niederländische Banken verschärften ihre Vergaberichtlinien sogar. Deutsche Geldhäuser lockerten indes zwar ihre Standards für Unternehmens- und Konsumkredite - hoben jedoch gleichzeitig die Hürde bei Baufinanzierungen. Laut EZB befinden sich die Vergabestandards für Unternehmens- und Privatdarlehen jedoch in der gesamten Währungsunion nach wie vor auf hohem Niveau. 

Die EZB-Erhebung ergab zudem, dass sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen häufiger Kredite bei Euro-Banken beantragten als zuvor. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete, fragten deutsche Unternehmen auch erstmals seit 2011 wieder mehr Kredite bei inländischen Instituten nach. Diese Entwicklung sei hauptsächlich den dauerhaft niedrigen Zinsen zu erklären, sagte der Ökonom Martin van Vliet dem Handelsblatt. 

Zudem rechnen die Banken im vierten Quartal dieses Jahres mit einer weiter steigenden Kreditnachfrage von Unternehmen und Privatpersonen. Daher wollen die Institute laut EZB ihre Vergabestandards auch im laufenden Quartal lockern.

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