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01.09.2022 | München | Energie
Energiekosten (Strom, Heizen, Mobilität) steigen weiter
„Die Energiekosten steigen seit 2020 stetig und sind seit Ende 2021 regelrecht explodiert“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Ein Ende der Preissteigerungen ist vorerst nicht in Sicht. Wenn die bereits vor der Krise beschafften Energiemengen der Energieversorger verbraucht sind, werden sie zu den aktuellen Rekordpreisen an der Börse einkaufen müssen."
Heizen (Heizöl, Gas):
Am stärksten sind die Preise für das Heizen gestiegen – um 165 Prozent. Im August 2021 musste der Musterhaushalt im Schnitt für Gas und Heizöl noch 1.331 Euro aufwenden, aktuell sind es bereits 3.533 Euro.
Der Börsenpreis für Gas befindet sich seit Monaten auf hohem Niveau und ist im August erneut stark gestiegen. Im August wurden durchschnittlich 235 Euro pro MWh Gas im Großhandel fällig. Im Vorjahresmonat waren es nur 44 Euro (+434 Prozent zum Vorjahr) (European Gas Spot Index THE).
Der durchschnittliche Heizölpreis (2.000 Liter) liegt im August mit 3.166 Euro sieben Prozent über dem Vormonat. Im August 2021 kostete die gleiche Menge noch 1.379 Euro - das bedeutet Mehrkosten von 130 Prozent.
Mobilität (Benzin, Diesel, Strom):
Ebenfalls gestiegen sind mit rund 19 Prozent die Kosten für Mobilität. Lagen diese im August 2021 noch durchschnittlich bei 1.361 Euro, muss ein Musterhaushalt aktuell 1.618 Euro dafür aufwenden. Benzin war im August 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat 11 Prozent teurer, Diesel 38 Prozent.
Im Vergleich zum Juli sind die Kosten für Mobilität im August leicht gesunken (-2,5 Prozent). Der Grund dafür war der Tankrabatt. Bereits vor Ende des Tankrabatts sind die Preise für Benzin und Diesel allerdings wieder gestiegen. Diese Entwicklung wird voraussichtlich weiter anhalten.
Strom:
Die Kosten für Strom lagen mit im Schnitt 1.996 Euro im August 31 Prozent über dem Vorjahresmonat (1.529 Euro). Auch der Börsenstrompreis bewegt sich auf hohem Niveau. Im August des aktuellen Jahres kostete eine Megawattstunde 455 Euro. Im Vorjahresmonat wurden nur 82 Euro fällig – ein Plus von 455 Prozent (Leipziger Strombörse EEX Day Ahead volumengewichtet).
Im monatlichen Energiekostenindex von CHECK24 beobachten wir, wie viel ein Musterhaushalt im Jahr für Strom und jeweils gewichtet entsprechend der bundesweiten Verteilung für Heizen (Gas und Heizöl) sowie Mobilität (Benzin, Diesel, Strom) ausgeben muss. Die Daten werden rückblickend bis einschließlich Juni 2010 erhoben.
Pressekontakt CHECK24
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