15.11.2019 | 17:40 | fbu
Realzins erholt sich weiter Strafzinsen bei immer mehr Geldhäusern - wo es noch gute Zinsen gibt
Für deutsche Sparer ergibt sich derzeit ein zwiespältiges Bild. Einerseits führen immer mehr Geldhäuser Minuszinsen auch für private Kunden ein. Andererseits sank die Inflation im Oktober auf den niedrigsten Wert seit eineinhalb Jahren. Mit welchen Angeboten sich dadurch für Sparer beim Tagesgeld der Realzins gegenüber dem Vormonat noch einmal etwas verbesserte.
Kürzlich sorgten die Commerzbank und die Deutsche Bank mit den Ankündigungen für Aufsehen, bald auch von Privatkunden negative Zinsen auf Tagesgeldeinlagen zu verlangen. Damit wagten sich erstmals zwei große deutsche Geldhäuser bei diesem sensiblen Thema aus der Deckung. Während die Deutsche Bank sich mit dieser Maßnahme vorerst auf private Vermögen jenseits der Millionen-Euro-Marke beschränken will, hält sich die Commerzbank auch eine Ausweitung auf weniger betuchte Anleger offen. Anfangs soll auch hier erst einmal beobachtet werden, wie die millionenschweren Kunden auf die Initiative der Bank reagieren. "Bei privaten Kunden kehren wir die Treppe von oben, wir sind da im Moment aber noch weit weg von irgendeiner Annäherung an die Grenze von 100.000 Euro", verkündete Finanzchef Stephan Engels. Außerdem sei das Ziel keinesfalls eine Bestrafung solventer Kunden; vielmehr sollen Lösungen gefunden werden, die am Ende nicht nur das Institut sondern auch den Kunden zufriedenstellen – etwa durch renditestärkere Anlageformen.
Bei einigen regionalen Geldhäusern scheint die Scheu vor negativen Reaktionen privater Kunden angesichts der verschärften Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) dagegen nicht mehr ganz so ausgeprägt zu sein. So sank zuletzt bei mehreren weiteren Banken und Sparkassen die Schwelle für eine negative Verzinsung auf 100.000 Euro.
Sparerindex nur noch ein halbes Prozent im Minus
Ein Blick in den Tagesgeld-Vergleich zeigt jedoch auch, dass sich Sparer bei einigen Geldhäusern noch immer Zinsen deutlich über Nullniveau sichern können. Gerade Institute im europäischen Ausland zeigen sich weiterhin als lohnenswertes Ziel für deutsche Anleger. Da die Verbraucherpreise im Oktober mit 1,1 Prozent die geringste Steigerung gegenüber dem Vorjahresmonat seit eineinhalb Jahren erfuhren, hellte sich auch die reale Verzinsung vieler Spareinlagen etwas auf. Der CHECK24 Sparerindex, der jeden Monat den höchsten über das Vergleichsportal verfügbaren Tagesgeldzins der Inflation gegenüberstellt, verbesserte sich zu September noch einmal leicht auf minus 0,50 Prozent.
Die aktuell besten Tagesgeldangebote aus dem CHECK24 Tagesgeldvergleich | |||||
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Bank | Zins p.a. | Zinsgarantie | Zinsgutschrift | Bonus | Beispiel: Zins eff. inkl. Bonus** |
Ferratum Bank | 0,60 % | 6 Monate | jährlich | ||
Aegean Baltic Bank | 0,51 % | Variabler Zinssatz | zweiwöchentlich | Bis zu 100 €* | 0,77 % (25 € Bonus) |
Alpha Bank | 0,40 % | Variabler Zinssatz | jährlich | Bis zu 100 €* | 0,65 % (25 € Bonus) |
** Annahme: Erstmalige Anlage in Höhe von 30.000 € bei einer Anlagedauer von 120 Tagen über das CHECK24 Anlagekonto.
Diese Produkte bremsten die Inflation
Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, sorgten vor allem deutlich gesunkene Preise für einige Mineralölprodukte für die geringe Inflationsrate. Demnach waren Kraftstoffe im Oktober um 7,5 Prozent und leichtes Heizöl um 15,8 Prozent günstiger als im Vorjahresmonat. Auch für Unterhaltungselektronik und Telefone mussten Verbraucher jeweils gute fünf Prozent weniger ausgeben als im vergangenen Oktober.So erzielen Sparer eine reale Rendite
Sparer können bei Festgeldanlagen angesichts der niedrigen Inflation schon mit vergleichsweise kurzen Laufzeiten den Wertverlust ihres Geldes komplett ausgleichen. Bezogen auf den Oktoberwert fanden sich im Festgeld-Vergleich von CHECK24 Angebote mit zwölf Monaten Laufzeit, deren effektiver Zinssatz bereits über der Teuerungsrate lag. Auch bei kürzeren Laufzeiten winken Zinserträge, die für viele Sparer eine attraktive Alternative zum Tagesgeld darstellen können.
Die aktuell besten Festgeldangebote aus dem CHECK24 Festgeldvergleich | ||||
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Bank | Zins eff. p.a. | Laufzeit | Bonus | Beispiel: Zins eff. inkl. Bonus** |
Aegean Baltic Bank | 1,22 % | 1 Jahr | Bis zu 100 €* | 1,47 % (25 € Bonus) |
Aegean Baltic Bank | 1,42 % | 2 Jahre | Bis zu 100 €* | 1,54 % (25 € Bonus) |
Rietumu Bank | 1,77 % | 5 Jahre | Bis zu 100 €* | 1,82 % (25 € Bonus) |
** Annahme: Erstmalige Anlage in Höhe von 10.000 € über das CHECK24 Anlagekonto.
In der Übersicht werden keine Angebote berücksichtigt, die ausschließlich Kunden von CHECK24 abschließen können.
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