Altersvorsorge: Inflation hinterlässt erste Spuren beim Sparverhalten
München, 30.8.2022 | 10:09 | mst
Die Preise für Lebensmittel, Sprit oder Gas sind in den letzten Monaten teils sprunghaft angestiegen. Das beeinflusst das Sparverhalten der Verbraucher.
Die hohe Inflation sieht man derzeit an der Supermarktkasse. Die ersten Verbraucher mussten bereits ihre Sparverträge stilllegen.
Die hohe Inflation zeigt erste Auswirkungen auf das Sparverhalten der Bundesbürger. Allerdings müssen die meisten derzeit noch nicht ihre Verträge – etwa für die Altersvorsorge – anpassen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von INSA Consulere im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA).Danach gab ein knappes Viertel der Befragten an, dass sie laufende Sparverträge wegen der aktuellen Preissteigerungen stilllegen mussten. Die Mehrheit (51 Prozent) sah sich jedoch noch nicht zu diesem Schritt gezwungen.
Im Herbst und Winter könnten mehr Verbraucher betroffen sein
Allerdings könnten im Herbst und Winter noch mehr Verbraucher gezwungen sein, ihre Vorsorge- und Versicherungsverträge ruhen zu lassen. Rund ein Drittel (35 Prozent) der Befragten prüft etwa, ob sie auf bestehende Verträge verzichten können. 44 Prozent geben allerdings an, dass eine solche Prüfung bei ihnen im Moment nicht anstehe. Im Osten Deutschlands ist dabei der Anteil der Verbraucher, die ihre Verträge auf den Prüfstand stellen, deutlich höher als im Westen.Laut dem DIA ist es vorerst unklar, welche Auswirkungen die Inflation im weiteren Jahresverlauf auf die Vorsorge und finanzielle Rücklagen der Bundesbürger haben wird. 39 Prozent der Befragten befürchten, im Herbst oder Winter ihre Rücklagen auflösen zu müssen. 35 Prozent gehen dagegen nicht davon aus, dass dies nötig sein wird.
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