Pflegeversicherung: Verbraucherzentralen fordern Steuerzuschuss zur Pflegeversicherung
München, 23.1.2019 | 11:35 | msc
Mehr als drei Viertel aller Deutschen fühlen sich durch ihre Pflegeversicherung nicht ausreichend abgesichert. Dies ergab eine Studie des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Die Verbraucherzentralen fordern deshalb eine steuerliche Bezuschussung der Pflegeversicherung.
Etwa 90 Prozent der Befragten fordern daher einen steuerfinanzierten Zuschuss zur Pflegeversicherung. „Ähnlich wie die gesetzliche Renten- und Krankenversicherung braucht auch die soziale Pflegeversicherung eine Bezuschussung aus Steuergeldern“, sagte vzbv-Vorstand Klaus Müller. Eine alleinige Beitragserhöhung zur Deckung der steigenden Pflegekosten reiche hierfür nicht aus. Stattdessen müsse Pflege künftig stärker als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe wahrgenommen werden.
Stärkere Entlastungen für Pflegebedürftige
Neben der Finanzierungsgrundlage müsse auch der Leistungsumfang der Pflegeversicherung schrittweise angepasst werden. „Der Pflegefall darf nicht länger zur Kostenfalle werden“, sagte Müller. So sollten Pflegebedürftige künftig stärker entlastet und die Pflegebeiträge und Personalkosten dynamisch angepasst werden.Aktuell sind in Deutschland mehr als drei Millionen Menschen pflegebedürftig. Aufgrund der steigenden Pflegekosten sind immer mehr Menschen auf zusätzliche Sozialhilfeleistungen angewiesen. Von 1989 bis 2016 hat sich die Zahl der Pflegebedürftigen, die Sozialhilfe beziehen, um mehr als die Hälfte auf 440.000 erhöht.
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