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09.12.2015 | 16:10 | fra

Zahl der Privatinsolvenzen in Deutschland auf Zehnjahrestief

Privatinsolvenz in Deutschland
Immer weniger Verbraucher in Deutschland melden Privatinsolvenz an, so das Ergebnis einer aktuellen Studie der Wirtschaftsauskunftei Creditreform.

In diesem Jahr haben so wenige Verbraucher in Deutschland Privatinsolvenz angemeldet wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr. Das hat eine aktuelle Auswertung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform ergeben.

Demnach wurden 2015 in der Summe 79.030 Fälle registriert. Im Vergleich mit dem vergangenen Jahr bedeutet das einen Rückgang um 8,6 Prozent. Bereits seit 2010 zeichnet sich damit ein anhaltend rückläufiger Trend ab. Seinerzeit wurden rund 110.000 Verbraucherinsolvenzverfahren eröffnet. Im Fünfjahresvergleich ist die Zahl der Insolvenzfälle demnach um mehr als 28 Prozent gesunken.

Immer mehr junge Erwachsene sind insolvent

Gleichwohl betrifft die Zahlungsunfähigkeit allerdings immer mehr junge Bundesbürger im Alter von unter 30 Jahren. Vor zwei Jahren noch hatte der Anteil dieser Altersgruppe an allen gemeldeten Verbraucherinsolvenzen bei 14,6 Prozent gelegen; in der aktuellen Statistik schlagen die unter 30-Jährigen indes mit 15,4 Prozent zu Buche. Mit mehr als der Hälfte aller registrierten Fälle melden jedoch nach wie vor Personen im Alter von 30 bis 49 Jahren am häufigsten Insolvenz an.

Eines haben allerdings alle Betroffenen ungeachtet ihres Alters gemeinsam: Ausgangspunkt ihrer Privatinsolvenz ist eine Überschuldung, sprich die Unfähigkeit, bestehende Verbindlichkeiten in absehbarer Zeit aus eigenen Kräften bedienen zu können. In einer solchen Lage befindet sich laut einer separaten Untersuchung von Creditreform derzeit etwa jeder zehnte Deutsche.

Eine Privatinsolvenz ist durchaus vermeidbar

Die Gründe für eine solche Überschuldung sind vielfältig und reichen von Arbeitslosigkeit über Krankheit bis hin zu einer gescheiterten Selbstständigkeit. Nicht selten spielen jedoch auch Faktoren eine entscheidende Rolle, auf welche Verbraucher durchaus Einfluss haben, darunter etwa ihr Konsumverhalten. Insofern lässt sich einer Überschuldung – und damit letztlich auch einer Privatinsolvenz – gezielt entgegensteuern, sei es durch einen Verzicht auf Spontankäufe, durch die Ablösung teurer Dispokredite oder schon durch die Führung eines Haushaltsbuches, um sich einen Überblick über die persönlichen Finanzen zu verschaffen.

Welche konkreten Maßnahmen Verbraucher ergreifen können, um eine Überschuldung zu vermeiden, können Sie hier nachlesen.

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