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21.11.2013 | 15:30 | bbi

EZB-Leitzinssenkung: Bundesbank-Chef Weidmann sieht Vorteile für Bürger

Eurozeichen vor dem Eurotower
Die Bürger als Profiteure: Bundesbankpräsident Jens Weidmann hat die jüngste Leitzinssenkung der EZB verteidigt.

Bundesbankpräsident Jens Weidmann hat Stimmen kritisiert, die der Europäischen Zentralbank (EZB) vorwerfen, deutsche Sparer durch die Leitzinssenkung schleichend zu enteignen. Verbraucher müssten sich darauf verlassen können, dass der Wert ihres Geldes stabil bleibe, sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit". Es sei hingegen nicht die Aufgabe der EZB, Verbrauchern eine Rendite nach Abzug der Inflation zu garantieren.

Weidmann zeigte zwar Verständnis für die Sorgen der Sparer, betonte aber gleichzeitig, dass der Bürger nicht nur Sparer, sondern auch Arbeitnehmer und Steuerzahler sei. In diesen Rollen profitiere er von den niedrigen Zinsen, da sie etwa den Arbeitsplatz sichern könnten oder den Staatshaushalt entlasten würden. Dieser Aspekt gehe in der aktuellen Debatte oft unter.

Gleichzeitig steht der Bundesbankpräsident einer weiteren Lockerung der Geldpolitik durch die EZB skeptisch gegenüber. Er halte es nicht für sinnvoll, nach der jüngsten Zinssenkung gleich die nächste Runde einzuläuten. Über weitere Aktionen zu diskutieren, lenke von den eigentlichen Ursachen der Krise ab.

Die EZB hatte Anfang November den Leitzins auf das historische Tief von 0,25 Prozent gesenkt. Weidmann selbst hatte im EZB-Rat gegen die Maßnahme gestimmt. Kritik an der Zinssenkung hagelte es vor allem von deutschen Versicherungen und Banken – für sie wird es zunehmend schwieriger, Erträge zu erzielen.

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