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13.05.2016 | 09:03 | hdu

Inflationsrate im April unter null Verbraucherpreise erstmals seit Januar 2015 gefallen

Inflation Deutschland April 2016
Deflation in Deutschland: Im April sank die Inflationsrate ins Minus.

Vor allem billige Energie lässt die Verbraucherpreise sinken. Die Inflationsrate lag im April bei 0,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Nachdem die Teuerung im März noch bei 0,3 Prozent gelegen hatte, verzeichneten die Statistiker im April erstmals seit mehr als einem Jahr eine negative jährliche Rate. Zuletzt hatten sie im Januar 2015 eine Deflation gemessen, also eine negative Inflation. Die Inflationsrate gibt prozentual an, wieviel mehr oder weniger Verbraucher für Waren und Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahresmonat bezahlen müssen.

Energiepreise bremsen Inflation

Wie bereits in den Vormonaten wirkten sich die Preise für Mineralölprodukte dämpfend auf die Teuerungsrate aus. Für Heizöl (-28,6 Prozent) und Sprit (-12,9 Prozent) mussten Verbraucher demnach deutlich weniger zahlen als noch ein Jahr zuvor. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflation im April laut der Statistikbehörde bei 0,9 Prozent gelegen.

Maßgeblich bestimmt durch den Preisrückgang für Heizöl, Kraftstoffe und andere Energieprodukte sanken die Preise für Waren im Vorjahresvergleich um ein Prozent. Dienstleistungen verteuerten sich im Gegensatz dazu verglichen mit April 2015 um 0,8 Prozent. So stiegen etwa die Nettokaltmieten binnen Jahresfrist um ein Prozent.

Im Vergleich zum Vormonat sank der Verbraucherpreisindex im April um 0,4 Prozent. Im März hatten die Osterfeiertage den Anstieg der Inflationsrate begünstigt, indem insbesondere die Preise für Pauschalreisen in die Höhe gingen.

Inflationsberechnung erfolgt monatlich

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht jeden Monat Daten zur Inflation in Deutschland. Berechnet werden die Teuerungsraten anhand eines deutschlandspezifischen Verbraucherpreisindex. Er ergibt sich aus den Preisen einer ganzen Reihe von Waren und Dienstleistungen – vom Fleisch über Obst bis hin zu Haushaltszubehör oder Kulturangeboten. Auf europäischer Ebene berechnet die EU-Statistikbehörde Eurostat ebenfalls die Inflation. Sie nutzt dafür den sogenannten Harmonisierten Verbraucherindex (HVPI). Nach diesen Berechnungen lag die jährliche Inflationsrate in Deutschland im April sogar bei minus 0,3 Prozent.

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