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07.12.2015 | 15:23 | asz

Umstellung auf IBAN: Bundesbank befürchtet Probleme

SEPA-Überweisung
Die Bundesbank hat Bedenken, dass die finale Umstellung auf IBAN-Überweisungen nicht reibungslos verlaufen wird.

Obwohl die meisten Bürger sich inzwischen an die neue Kontonummer IBAN (International Bank Account Number) gewöhnt hätten, sieht Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele laut einer Mitteilung der Deutschen Presse-Agentur die anstehende komplette Umstellung auf das neue Format problematisch. Aktuell müssten Banken zehn Prozent aller Überweisungen manuell auf die Notation per IBAN umstellen, weil Verbraucher bei Transaktionen nach wie vor ihre Kontonummer angeben. 

Dies ist mit der kompletten Umstellung auf die internationalen Prüf- und Kontodaten ab dem 1. Februar 2016 jedoch nicht mehr möglich – Vereine und Unternehmen sind sogar schon seit August 2014 dazu verpflichtet Überweisungen und Lastschriften vom Girokonto über das einheitliche europäische Zahlverfahren abzuwickeln. Besonders problematisch sieht Thiele die Umstellung auf IBAN laut eines Berichtes der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) dabei für ältere Menschen oder Verbraucher, die beispielsweise aus Sicherheitsgründen kein Onlinebanking nutzen.

Überweisungen über das Internet, die per Bankleitzahl und Kontonummer getätigt wurden, haben die Geschäftsbanken bisher aus Kulanz korrigiert, so dass die Überweisung ausgeführt werden konnte, sagt Anja Maultzsch von der Postbank. Da dies ab Februar nicht mehr möglich sein wird, könne eine falsch ausgefüllte Überweisungsvorlage ab dann nicht mehr realisiert werden, so Maultzsch. 

IBAN-Überweisungsvorlagen im Onlinebanking abspeichern

Dieser Umstand werde für Verbraucher insbesondere in Hinblick auf Mahngebühren und Verzugszinsen problematisch werden, da ein Zahlungsauftrag in diesem Fall möglicherweise nicht pünktlich ausgeführt wird. Verbraucher, die ihre Finanzen über das Onlinebanking ihrer Bank abwickeln, könnten die lange IBAN eines Zahlungsempfängers indes nach dem ersten Auftrag speichern und bei künftigen Zahlungen wieder verwenden um auf diese Weise Tippfehler zu vermeiden. 

Derartige Fehler ergeben sich laut Thiele häufig, da insbesondere kleinere Unternehmen ihre IBAN auf Rechnungen nicht in Vierer-Blöcke unterteilen. Die Aufteilung der 22 Zeichen langen IBAN in kleinere Abschnitte, wie es aktuell auf der Girokarte gehandhabt wird, verbessere die Lesbarkeit für den Verbraucher indes enorm und würde das gesamte Verfahren deutlich vereinfachen, so Thiele laut des FAZ-Onlineberichtes. 

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