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09.10.2012 | 12:09 | fre

Troika stellt Griechenland zehntägiges Ultimatum

Der Druck auf Griechenland nimmt  zu: Die Troika hat dem Euro-Land ein zehntägiges Ultimatum zur Umsetzung der Reformen und Sparmaßnahmen gestellt.
Die Zeit läuft ab: Griechenland muss die vereinbarten Sparmaßnahmen in den nächsten zehn Tagen umsetzen.

Griechenland steht erneut am finanziellen Abgrund - und die nächste Tranche aus dem Euro-Rettungsfonds in Höhe von 31,5 Milliarden Euro auf der Kippe. Medienberichten zufolge forderte Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker die griechische Regierung auf, die bereits vor einem halben Jahr vereinbarten Sparmaßnahmen und Reformen bis zum 18. Oktober umzusetzen. Andernfalls könne die nächste Hilfszahlung nicht freigegeben werden. Bis spätestens Mitte November benötigt Griechenland frisches Geld - ansonsten droht die Staatspleite.

Stellvertretend für die Troika aus Internationalem Währungsfonds (IWF), Europäischer Zentralbank (EZB) und EU-Kommission sprach Juncker damit am Montagabend eine deutliche Mahnung aus. Griechenland müsse den Willen zur vollständigen Umsetzung des Sparprogramms klar und glaubwürdig zum Ausdruck bringen, sagte der Eurogruppen-Chef nach einer Beratung der Euro-Finanzminister in Luxemburg. Noch nicht umgesetzt sind derzeit 89 Sparmaßnahmen und Reformen, die die griechische Regierung mit der Troika vereinbart hatte.

Der Druck auf das hoch verschuldete Euro-Land nimmt damit weiter zu: Denn die Troika steht den Spar- und Reformbemühungen der Hellenen bislang eher skeptisch gegenüber. Es gebe zwar Fortschritte vor Ort, jedoch müsse an allen Fronten mehr getan werden, sagte etwa IWF-Direktorin Christine Lagarde. Der Französin zufolge wird die Troika auch in den nächsten zwei Wochen die finanzielle Lage Griechenlands durchgehend überprüfen. Wann die Arbeiten zu einem Abschluss kommen sollen ist derzeit noch offen.

Am Dienstag ist zudem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach Griechenland gereist. Dort will die Kanzlerin mit Regierungschef Antonis Samaras und Staatspräsident Karolos Papoulias über weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Schuldenkrise diskutieren. Darüber hinaus sind Treffen mit griechischen und deutschen Unternehmern geplant.

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