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11.04.2013 | 11:25 | asz

Zypern braucht mehr Geld als erwartet

Nun geht’s ans Gold – um Finanzhilfen zu bekommen muss Zypern 10 Tonnen Gold verkaufen.
Nun geht's ans Gold - um Finanzhilfen zu bekommen muss Zypern 10 Tonnen Gold verkaufen.

Die Rettung der Zyperns wird offenbar teurer als erwartet: Bis 2016 benötigt der Pleite-Staat 23 Milliarden Euro - bisher waren lediglich 17 Milliarden Euro veranschlagt worden. Das geht aus einem Dokument der EU-Kommission hervor, dass der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Die internationalen Geldgeber werden demnach jedoch nicht mehr Kapital zur Verfügung stellen - vielmehr verdoppelt sich der zyprische Eigenanteil nahezu auf nunmehr rund 13 Milliarden Euro.

Der Eigenanteil Zyperns ist die Voraussetzung für die vereinbarte zehn Milliarden Euro schwere Finanzspritze von ESM und Internationalem Währungsfonds IWF. Nikosia benötigt das Geld, um seine Wirtschaft zu sanieren. Durch die Abwicklung der Laiki Bank und der Besteuerung von Einlagen ab 100.000 Euro bei der Bank of Cyrpus sollen rund 10,6 Milliarden Euro zusammenkommen. Weitere 600 Millionen Euro will das Land über höhere Unternehmenssteuern und eine Abgabe auf Kapitalgewinne einnehmen.

Laut Geldgeber-Troika soll Zypern einen Teil des fehlenden Geldes durch den Verkauf von zehn Tonnen Goldreserven beschaffen. Beim aktuellen Goldpreis würde Nikosia so rund 400 Millionen Euro aufbringen. Der Goldverkauf soll ein weiterer Teil der Einigung zwischen Zypern und den Geldgebern sein. Das letzte Wort zum zyprischen Rettungsprogrammes haben jedoch die Euro-Finanzminister - am Freitag wollen die Politiker über das Rettungsprogramm beraten. Laut dem Handelsblatt könnten Details dabei noch geändert werden.

Die internationalen Geldgeber rechnen für den Zeitraum der Rettung zwischen 2013 und 2016 mit einem massiven Einbruch der zyprischen Wirtschaft: Der Schuldenstand des Staates wird seinen Höhepunkt dem Dokumenten zufolge im Jahr 2015 erreichen: Der Prognose zufolge soll die Schuldenquote des Krisenstaates dann 126,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes betragen. Bis zum Ende des Hilfsprogramms im Jahr 2016 soll der Schuldenstand auf 121,9 Prozent reduziert werden.

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