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01.12.2011 | 12:13 | sbi

Notenbanken und IWF im Kampf gegen die Euro-Krise

Die Notenbanken haben bereits eingegriffen, nun soll auch der IWF mehr Engagement bei der Euro-Rettung zeigen.
Die Notenbanken haben bereits eingegriffen, nun soll auch der IWF mehr Engagement bei der Euro-Rettung zeigen.

Im Kampf gegen die Euro-Krise haben die US-Notenbank Fed, die Europäische Zentralbank und die Zentralbanken Japans, Großbritanniens, Kanadas und der Schweiz in einer abgestimmten Aktion das internationale Bankensystem mit frischer Dollar-Währung versorgt. Im ersten Moment reagierten die Börsen weltweit positiv, die Kurse stiegen.

Auch der Euro stabilisierte sich, am Mittwoch erreichte er mit 1,3533 Dollar den höchsten Wert seit einer Woche. Die fünf wichtigsten Notenbanken reagierten damit auf die anhaltenden Spannungen am weltweiten Geldmarkt. Durch die Erleichterung des Geldflusses zwischen den Banken soll die Liquidität des internationalen Finanzsystems erhöht werden.

Daneben sprachen sich die Finanzminister der Euro-Länder bei ihrem Treffen in Brüssel für eine Stärkung des Euro-Rettungsschirms EFSF aus. Nach Ansicht von EU-Währungskommissar Olli Rehn soll dabei dem Internationalen Währungsfonds IWF eine gewichtigere Rolle zufallen. Nach aktuellem Stand reichen die Mittel des EFSF nicht aus, um die Euro-Krise zu beenden. Laut Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sollen einzelne Staaten mehr Kapital in Form bilateraler Kredite in den IWF einzahlen, um den Fonds als Instrument zur Euro-Rettung zu stärken. Gegenwärtig umfasst dieser 300 Milliarden Euro für Nothilfen an Krisenländer – etwas mehr als der EFSF und damit zu wenig für die Euro-Rettung.

Bereits beim G20-Gipfel in Cannes kamen stärkere Hilfen von Seiten des IWF zur Sprache - Deutschland und die USA waren bei dem Treffen Anfang November jedoch gegen diese Option. Bundeskanzlerin Angela Merkel will laut Zeit Online mittlerweile jedoch neue Instrumente prüfen. Viele Schwellen- und Industrieländer fordern hingegen, dass Europa zuerst eigene Reserven nutzen solle, bevor die Weltgemeinschaft über den IWF hilft. Aktuell zahlen 187 Staaten in den Währungsfonds ein.

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