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27.04.2017 | 13:36 | rkr

Ruhe durch Rücklagen Nicht für die Zinsen, sondern für die Nerven sparen wir

Gründe für das Sparen
Für die Sicherheit des Erparten verzichten viele Deutsche auf mehr Rendite.

Das Zinstief lässt die Deutschen kalt. Sie haben ganz andere Beweggründe, Geld zurückzulegen. Den meisten ist die Höhe der Zinsen sogar weitegehend egal. Das könnte auch erklären, wie sie ihr Geld anlegen.

Über 5,5 Billionen Euro hatten die Deutschen Ende vergangenen Jahres an Geldvermögen zur Verfügung. Das geht aus den jüngsten Zahlen der Bundesbank hervor. Etwa zwei Fünftel davon sind Bargeld und Bankeinlagen. Ähnlich viel liegt bei Versicherungen, Alterssicherungssystemen und dergleichen. Nicht mal jeder zehnte Euro ist in Wertpapieren angelegt. Die Bundesbank spricht von einer „Präferenz für liquide und risikoarme Anlagen“. Anders gesagt: Die Deutschen scheuen das Risiko und verzichten dafür auf Rendite. Warum eigentlich? Antworten darauf liefert eine Forsa-Studie im Auftrag der Rabodirect.

Sparen gegen die allgemeine Unsicherheit

Demnach machen vier von fünf Deutschen ihr Sparverhalten üblicherweise nicht von den Zinsen abhängig. Zwei Drittel (67 %) der Befragten geben dagegen an, zu sparen, weil es sie beruhigt. Und hier scheint der Bedarf in letzter Zeit noch ein gutes Stück gestiegen zu sein: Bei den Hintergründen zu ihrem Sparverhalten gab etwa jeder zweite (48 %) an, dass ihm aufgrund „der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in den letzten Wochen das Lachen vergangen“ sei.

Ob die Befragten dabei an den Brexit, den neuen US-Präsidenten, das angespannte Verhältnis zur Türkei oder vielleicht eine Mischung aus vielen Entwicklungen gedacht haben, geht aus der Befragung leider nicht hervor. Jedenfalls trifft diese Aussage vor allem auf Ältere zu. Bei den über 60-Jährigen gibt etwa jeder Fünfte an, mitunter deshalb zu sparen, damit das Geld bei der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklung sicher angelegt ist. Von den Jugendlichen zwischen 14 und 19 Jahren stimmen gerademal drei Prozent dieser Aussage zu.

Jüngere sparen aus Prinzip, Ältere für andere

Ihnen geht es vielmehr ums Prinzip. Der Großteil der Jugendlichen (67 %) spart unter anderem einfach, um nicht zu viel Geld auszugeben. Besonders die Altersgruppe zwischen 30 und 44 sowie die über 60-Jährigen denken beim Sparen darüber hinaus häufig nicht nur an sich selbst, sondern zum Beispiel auch an das Wohl von Kindern oder Enkeln (38 beziehungsweise 41 %).

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