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01.06.2016 | 13:45 | fra

Nach EZB-Entscheidung 26 Millionen 500-Euro-Scheine weniger im Umlauf

500 Euro Scheine
Schon vor dem Entschluss der EZB, die größte Euro-Banknote abzuschaffen, ging die Zahl der 500-Euro-Scheine zurück.

Der Fünfhunderter wird ab Ende 2018 nicht mehr ausgegeben, bleibt aber auf Dauer gültig – trotzdem trennen sich laut EZB viele schon jetzt von dem Geldschein.

Eigentlich haben Verbraucher noch allerhand Zeit, um ihre 500-Euro-Scheine in kleinere Stückelungen zu tauschen. Schließlich will die Europäische Zentralbank (EZB) die Ausgabe der derzeit größten Euro-Banknote erst Ende 2018 einstellen. Und auch danach soll der Fünfhunderter unbefristet gesetzliches Zahlungsmittel bleiben. Kein Zeitdruck also.

Dennoch legen aktuelle Statistiken der EZB darüber, welche Banknoten in welcher Menge im Umlauf sind, nahe, dass Verbraucher längst damit begonnen haben, ihre 500- gegen 200- und 100-Euro-Scheine zu tauschen.

500er im Wert von 13 Milliarden Euro nicht mehr in Umlauf

Zwischen dem Jahresende 2015 und Ende April 2016 ist die Zahl der 500-Euro-Noten im Umlauf laut EZB um 26 Millionen auf 588 Millionen Stück zurückgegangen. Allein seit Februar – dem Monat, in dem die Abschaffung allmählich zur Gewissheit wurde – ging die Zahl um 18 Millionen Stück zurück. Im Gegenzug brachte die EZB mehr 200- und 100-Euro-Scheine in Umlauf, wie unsere Grafik verdeutlicht.

Banknoten im Umlauf

Der Anfang vom Ende des Bargeldes?

Von der Abschaffung des 500-Euro-Scheines versprechen sich EZB und Befürworter eine Eindämmung von Steuerhinterziehung, Geldwäsche und Terrorfinanzierung. Zu ebendiesen Zwecken ist nunmehr auch eine Obergrenze für Barzahlungen angedacht.

Kritiker wie Bundesbank-Chef Jens Weidmann und Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele zweifeln jedoch an der Wirksamkeit dieser Vorhaben und fürchten überdies die längerfristigen Konsequenzen. „Fatal wäre es, wenn die aktuelle Diskussion über die Abschaffung der 500 Euro-Banknote oder über Bargeldobergrenzen den Eindruck in der Bevölkerung erwecken würde, ihr würde nach und nach das Bargeld entzogen. Man muss sich hierbei vor Augen halten: Die Freiheit stirbt häufig scheibchenweise“, so Thiele. Diese Sorge hält Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) allerdings für unbegründet. Seiner Ansicht nach gibt es derzeit keinen Grund, weshalb Verbraucher um Bargeld fürchten müssten.

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