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05.06.2014 | 12:53 | fre

Neues historisches Tief: EZB senkt Leitzins auf 0,15 Prozent

EZB-Logo
EZB-Logo: Die Notenbanker ergreifen drastische Maßnahmen, um die Kreditvergabe in der Euro-Zone anzukurbeln.

Die Europäische Zentralbank (EZB) greift im Kampf gegen die niedrige Inflation auf drastische Maßnahmen zurück: Im Anschluss an die Ratssitzung in Frankfurt am Main teilten die Notenbanker am Donnerstag mit, den Leitzins von derzeit 0,25 Prozent auf ein neues Rekordtief von 0,15 Prozent zu senken. Neben einer höheren Teuerungsrate verspricht sich die EZB dadurch auch einen sinkenden Euro-Kurs.

Erstmals in ihrer Geschichte wird die Zentralbank zudem einen negativen Einlagenzins für Banken erheben: Der Zinssatz, der zuletzt bei null Prozent lag, wurde auf minus 0,1 Prozent reduziert. Auf diese Weise sollen die Institute der Euro-Zone dazu angeregt werden, Kredite an Unternehmen und Privatpersonen zu vergeben, anstatt ihr Geld längerfristig bei der Zentralbank zu parken.

Darüber hinaus kündigte die EZB bereits weitere unkonventionelle geldpolitische Maßnahmen an –Details gaben die Notenbanker hingegen nicht bekannt. Die neuen Zinssetze werden ab dem 11. Juni 2014 gelten.

Zu den genauen Gründen für die Zinsentscheidungen wird sich EZB-Präsident Mario Draghi auf der am Nachmittag stattfindenden Pressekonferenz äußern. Für eine große Überraschung sorgten die heute verkündeten Maßnahmen indes nicht: Bereits im Anschluss an die Ratssitzung im Mai hatte Draghi deutlich signalisiert, dass die Zentralbank bereit sei, die niedrige Inflation in der Euro-Zone mit allen Mitteln zu bekämpfen.  

 

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