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18.05.2010 | 15:00 | sge

Gewinnausschüttung auf Kredit - riskante Finanzierungspraxis

Immer mehr deutsche Unternehmen finanzieren Gewinnausschüttungen über eine Kreditfinanzierung.
Immer mehr deutsche Unternehmen finanzieren Gewinnausschüttungen über eine Kreditfinanzierung.

Unternehmen sollen und müssen an ihre Eigentümer Gewinne ausschütten. In dieser Hinsicht wird bei zahlreichen Unternehmen in letzter Zeit verstärkt nachgeholfen. Die Dividendenauszahlungen erfolgen mittels Kreditfinanzierung. Hochzinsanleihen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.

Was bis vor einiger Zeit wegen der weltweiten Wirtschaftskrise noch als zu risikoreich galt, wird nun auch unter deutschen Unternehmen immer populärer: die Ausschüttung von Gewinnen über eine Kreditfinanzierung. Dabei verschulden sich die Firmen, um ihren Eigentümern Dividenden zahlen zu können. Weil auch die Anleger im Kapitalmarkt wieder risikofreudiger werden, sind bei den Unternehmen besonders hochverzinste Anleihen gefragt. Das birgt Risikopotenzial.

Viele Analysten sehen diese Praxis äußerst kritisch, vor allem auch im Hinblick auf die Gläubiger. Mit der Gewinnausschüttung auf Pump entzieht die Firma selbst investiertes Kapital. Die auf diese Weise ausbezahlten Eigentümer haben dann kein eigenes Kapital mehr in der Firma und könnten schnell das Interesse am Unternehmen verlieren. Dies kann für die Gläubiger fatale Folgen haben - ein Kapitalverlust droht.

Das Risiko besteht, auch wenn die Anleger dem Ende der weltweiten Wirtschaftskrise nun wieder optimistisch entgegensehen und die Märkte sich zu stabilisieren scheinen. Trotz des konjunkturellen Aufschwungs wird die Entwicklung auch für die Unternehmensseite skeptisch gesehen. Ratingagenturen wie Fitch, die die Kreditwürdigkeit von Unternehmen bewerten, weisen auf die negativen Auswirkungen der Verschuldung hin. Eine schlechtere Kreditqualität kann die Folge sein.

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