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10.10.2012 | 15:59 | vge

IWF-Bericht: Schuldenkrise gefährdet weltweite Finanzstabilität

Ausweg aus der Eurokrise
Der IWF fordert klare Schritte in Richtung einer Banken- und Fiskalunion für einen Ausweg aus der Eurokrise.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht das weltweite Finanzsystem in Gefahr - einer der Hauptgründe für diese Entwicklung sei die Schuldenkrise im Euro-Raum. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten IWF-Bericht zur globalen Finanzstabilität hervor. Den Experten zufolge droht eine Abwärtsspirale aufgrund anhaltender Kapitalflucht aus den Euro-Randstaaten in den Kern der Eurozone und der Angst vor einem Zerfall des Euro. Als Ausweg fordert der IWF klare Schritte in Richtung einer Banken- und Fiskalunion innerhalb der Euro-Zone.

Auch Spaniens Banken sollten direkt über den Euro-Rettungsschirm ESM refinanziert werden, heißt es in dem Bericht. Dadurch würden ihre Kosten für die Rekapitalisierung sinken, sodass die Kreditvergabe an Wirtschaft und Privatpersonen innerhalb des kommenden Jahres wieder zunehmen würde. So könnten auch die kriselnden Euro-Staaten wieder am Wachstum teilhaben. Eine Bankenunion, sei notwendig, um die Kapitalflucht umzukehren, sagte José Vinals, Chef der IWF-Kapitalmarktabteilung.

Dem Bericht zufolge hätten die Politiker zwar diesbezüglich bereits etliche Schritte eingeleitet, die Gefahr einer Abwärtsspirale sei jedoch noch nicht gebannt. Europas Finanzmärkte seien extrem fragmentiert – d.h. die Kredite würden in den Euro-Randstaaten immer teurer, während in Deutschland und anderen finanzstarken Euroländern neue Gelder zu immer preiswerteren Konditionen verliehen würden. Diese Entwicklung würde das Fundament der Währungsunion unterhöhlen.

Der IWF-Bericht kritisierte außerdem das Vorhaben der Europäischen Zentralbank (EZB), die künftig unbegrenzt Staatsanleihen von Krisenländern aufkaufen will, um die Zinsen künstlich zu drücken. Dieser Plan sei enorm riskant und garantiere keine dauerhafte Rückkehr zu einer tragbaren Schuldenlast. Die erzwungenen Sparmaßnahmen würden zudem das Wachstum verringern, so der IWF.

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