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01.07.2013 | 12:03 | fre

Inflation verzeichnete im Juni 2013 einen Anstieg auf 1,8 Prozent

Geldscheine im Wind: Die Geldentwertung in der Bundesrepublik hat erneut zugenommen.
Geldscheine im Wind: Die Geldentwertung in der Bundesrepublik hat zum zweiten Mal in Folge zugenommen.

Die Inflation in Deutschland steigt wieder: Im Juni kletterte die Teuerungsrate auf 1,8 Prozent - im Mai waren die Preise noch um 1,5 Prozent gestiegen. Dies teilte das Statistische Bundesamt auf Basis einer ersten Schätzung am Montag mit. Der Hauptgrund für den Anstieg seien zum vierten Monat in Folge Lebensmittel, die sich im Vergleich zum Juni 2012 um durchschnittlich 5,4 Prozent verteuerten. In den ersten Monaten dieses Jahres war die Inflationsrate noch kontinuierlich gesunken.

Medienberichten zufolge führt Commerzbank-Ökonomin Ulrike Rondorf  den massiven Anstieg der Lebensmittelpreise zum Teil auf die großflächigen Überflutungen in der Bundesrepublik zurück. Diese hätten zu Ernteausfällen und Verzögerungen beim Transport geführt. Dem Bundeslandwirtschaftsministerium zufolge seien fast eine halbe Million Hektar Agrarland durch Überschwemmungen und Starkregen in Mitleidenschaft gezogen worden. Auf vielen Höfen und Feldern stehe noch immer das Wasser. Das Ministerium schätzt den finanziellen Schaden für die Landwirtschaft auf rund 400 Millionen Euro.

Auch andere Länder – wie beispielsweise Neuseeland – waren von schlechten Ernten betroffen. Von dort werde viel Obst importiert, welches im Preis deshalb aktuell besonders stark ansteige, sagte Rondorf. Dadurch werde der Anstieg der Inflationsrate zusätzlich begünstigt. Weitere Preistreiber im Monat Juni waren eine Vielzahl von Dienstleistungen. So hatten sich etwa Reisen, Restaurantbesuche und Hotelübernachtungen in der ersten Jahreshälfte spürbar verteuert. Verglichen mit dem Vorjahresmonat zogen auch die Energiepreise im Juni um drei Prozent kräftig an.

Ökonomen rechnen damit, dass die Preise in Deutschland künftig stärker steigen als durchschnittlich in der Euro-Zone. Grund seien die robuste Konjunktur und deutliche Lohnerhöhungen, die im ersten Quartal bei 3,5 Prozent lagen, sagte Holger Sandte, Europa-Chefvolkswirt von Nordea. dadurch hätten die Unternehmen mehr Spielraum, erhöhte Kosten an die Verbraucher weiterzugeben.

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