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03.04.2014 | 08:41 | fre

Inflation im Euro-Raum auf Vierjahrestief gefallen

anwachsende stapel aus geldmünzen
Zeichnen sich deflationäre Tendenzen ab? In diesem Fall wird das Kapital von Verbrauchern und Firmen mehr wert.


Die Inflation innerhalb der Euro-Zone ist im vergangenen März auf den niedrigsten Stand seit November 2009 gesunken: Der Statistikbehörde Eurostat zufolge stiegen die Preise in den 18 Staaten der Währungsunion gegenüber dem Vorjahresmonat um lediglich 0,5 Prozent – Experten hatten ursprünglich einen Wert von 0,6 Prozent prognostiziert. Im Vormonat Februar hatte die Rate noch 0,7 Prozent betragen.

 

Bereits seit Monaten entfernt sich die Jahresteuerung immer weiter vom Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) - die Notenbanker sprechen bei einer Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent von Preisstabilität. Zwar wurde der Preisauftrieb in erster Linie von den Energiekosten gedämpft, die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,1 Prozent gesunken sind. Dennoch schürt die aktuelle Preisentwicklung die Angst vor einer deflationären Spirale: Diese kann die Wirtschaft lähmen, da Verbraucher und Unternehmen immer weiter sinkende Preise erwarten und daher weniger kaufen bzw. investieren.

Auch in Deutschland ist die Inflation im März weiter gesunken. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, verteuerten sich Waren und Dienstleistungen um lediglich ein Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Dies sei der niedrigste Wert seit August 2010, teilte eine Sprecherin der Behörde mit. Dafür sorge vor allem der geringe Anstieg der Nahrungsmittelpreise. Noch im Februar dieses Jahres hatte die Inflationsrate bei 1,2 Prozent gelegen. Von Reuters befragte Ökonomen hatten für den Monat März eine Teuerungsrate von 1,1 Prozent prognostiziert.

Experten gehen dennoch nicht davon aus, dass die EZB während ihrer Ratssitzung am Donnerstag auf die aktuelle Entwicklung reagiert. Zwar dürften die aktuellen Inflationszahlen die Deflationsdebatte anheizen, sagte Commerzbank-Analyst Christoph Weil dem Handelsblatt. Eine erneute Zinssenkung sei dennoch unwahrscheinlich, da die Inflationsrate voraussichtlich bereits im April wieder auf knapp ein Prozent steigen werde.

 

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