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08.08.2012 | 10:59 | sbi

Griechenland: Ratingagentur S&P senkt Ausblick auf negativ

Griechenland: Standard & Poor's hat den Ausblick auf negativ gesenkt.
Die Ratingagentur Standard and Poor's (S&P) hat den Ausblick für Griechenland auf negativ gesenkt.

Griechenland rutscht immer weiter in die Krise: Am Dienstagabend hat Standard & Poor’s (S&P) hat den Ausblick der Kreditwürdigkeit des Landes von stabil auf negativ gesenkt. In einer Mitteilung begründete die US-Ratingagentur diesen Schritt mit der verschlechterten Wirtschaftslage und der schleppenden Umsetzung von Reformen. Das Land werde dadurch sehr wahrscheinlich noch 2012 weitere Finanzhilfen in Anspruch nehmen müssen.

S&P geht davon aus, dass Athen bis zu sieben Milliarden Euro von der Europäischen Union (EU) und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) benötigen könnte. Nach Einschätzung der Agentur werde Griechenland im diesjährigen Haushalt eine Deckungslücke aufweisen. Zudem werde die hellenische Wirtschaft stärker schrumpfen als bislang angenommen. S&P prognostiziert im laufenden Jahr einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um zehn bis elf Prozent, während EU und IWF von vier bis fünf Prozent ausgehen.

Der negative Ausblick des Landes deutet darauf hin, dass die Ratingagentur die Bonität Griechenlands in nächster Zeit ein weiteres Mal herabstuft. Die Kreditwürdigkeit Athens liegt derzeit bei CCC. Staatsanleihen mit dieser Bewertung gelten als spekulative Anlage. Im Falle einer neuerlichen Herabstufung würde Griechenlands Bonität mit D eingestuft - ein Zahlungsausfall wäre demnach sehr wahrscheinlich.

Medienberichten zufolge hatte die EU-Kommission indes die für die Auszahlung weiterer Finanzhilfen erforderlichen Sparziele bekräftigt. Demnach muss Griechenland seine Staatsverschuldung in den nächsten acht Jahren auf 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts senken - aktuell liegt sie bei 160 Prozent. Wie das Wall Street Journal berichtete, rechnet der IWF allerdings nicht damit, dass Griechenland die Budgetziele ohne einen weiteren Schuldenschnitt erreichen kann. Bereits im Frühjahr dieses Jahres hatten Gläubiger auf Forderungen in Höhe von rund 100 Milliarden Euro verzichtet.

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