03.12.2015 | 15:43 | hdu
EZB verlängert Anleihenkaufprogramm bis 2017
Das Programm zum Kauf von Anleihen der Europäischen Zentralbank (EZB) wird um mindestens sechs Monate verlängert. Das kündigte EZB-Chef Mario Draghi am Donnerstag in einer Pressekonferenz an. Für Banken wird es zudem teurer, Geld kurzfristig bei der Notenbank anzulegen.
Das umstrittene Anleihenkaufprogramm wird nach Aussage des EZB-Präsidents bis März 2017 fortgeführt. Sollte die Inflationsrate in der Eurozone bis dahin nicht näher an der von der EZB vorgegebenen Zielmarke von nahe zwei Prozent liegen, sei eine Verlängerung nicht ausgeschlossen. Geplant sind laut Draghi Anleihenkäufe in Höhe von 1,5 Billionen Euro. Monatlich sollen 60 Milliarden Euro in den Markt gepumpt werden.
Bereits im Herbst 2014 hatte die Notenbank mit dem großflächigen Ankauf von Wertpapieren begonnen. Im März 2015 wurde das Programm auf den Ankauf von Staatsanleihen ausgeweitet. Die Maßnahmen sollen die Konjunktur ankurbeln und für eine höhere Inflationsrate sorgen. Seit Monaten liegt die Teuerungsrate in der Währungsunion weit unter dem von der Notenbank anvisierten Ziel von nahe zwei Prozent.