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04.07.2014 | 06:40 | bme

EZB hält Leitzins auf Rekordtief

EZB-Gebäude in Frankfurt
Der EZB-Hauptsitz in Frankfurt: Die Europäische Zentralbank belässt den Leitzins unverändert bei 0,15 Prozent.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat auf ihrer Ratssitzung am Donnerstag in Frankfurt entschieden, den Leitzins auf dem gleichen Niveau zu belassen. Das geht aus einer Mitteilung der EZB vom Donnerstag hervor. Der Zinssatz bleibt damit weiterhin auf dem Rekordtief von 0,15 Prozent. In ihrer letzten Ratssitzung am 5. Juni hatte die EZB als erste europäische Notenbank den Einlagezinssatz in den negativen Bereich gesenkt. Auch dieser Zinssatz bleibt unverändert bei minus 0,1 Prozent.
 

Auch die Spitzenrefinanzierungsfazilität - der Zinssatz zu dem sich Banken über Nacht Geld leihen können - blieb vom EZB-Rat unangetastet und liegt weiterhin bei 0,4 Prozent. Die Eurozone zeige im zweiten Quartal dieses Jahres eine moderate Erholung mit weiterhin niedrigen Inflationsraten, sagte EZB-Präsident Mario Draghi. Aus diesem Grund habe sich das Gremium dazu entschlossen, die EZB-Zinsen unverändert zu lassen. Das Ziel sei eine Inflationsrate von zwei Prozent, sagte Draghi. Bei diesem Wert sprechen Notenbanker von Preisstabilität.

Bereits nach der Ratssitzung im Juni hatte die EZB angekündigt, die Kreditvergabe in der Eurozone durch zielgerichtete langfristige Refinanzierungsgeschäfte ankurbeln zu wollen. Demnach sollen Euro-Banken günstige Kredite von der Notenbank bekommen, wenn sie diese direkt in Form von Darlehen an die Wirtschaft weiterreichen. Insgesamt will die EZB sechs dieser Refinanzierungen anbieten, zwei wurden nun für September und Dezember angekündigt. Die Europäische Zentralbank will so die Finanzmärkte mit insgesamt rund einer Billion Euro versorgen.

Die EZB-Ratssitzungen fanden bislang immer in zweiwöchigem Abstand statt, die nächste Sitzung des EZB-Rats ist für den 16. Juli anberaumt. Ab Januar 2015 will die Notenbank jedoch nur noch alle sechs Wochen über ihre Zinspolitik entscheiden – wie auch die US-Notenbank. Zudem sollen laut Draghi ab dem kommenden Jahr Protokolle der Sitzungen veröffentlicht werden.

 

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