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24.09.2013 | 14:01 | asz

EZB: Draghi verspricht Euro-Banken weitere Not-Kredite

EZB-Gebäude in Frankfurt am Main
Durch die Vergabe weiterer Hilfskredite will die EZB die Geldmärkte der Eurozone stabil halten.

Mario Draghi will angeschlagenen europäischen Banken weitere Hilfskredite gewähren. Wie der Präsident der Europäischen Zentralbank verschiedenen Medienberichten zufolge am Dienstagabend sagte, soll dadurch verhindert werden, dass der wirtschaftliche Aufschwung der Währungsunion ins Stocken gerät. Der EZB-Chef reagierte damit auf die Forderungen klammer südeuropäischer Banken, die möglicherweise auf weitere Kredite der Notenbank angewiesen sind.

Vor zwei Jahren hatte die Notenbank gering verzinste, dreijährige Kredite in Höhe von insgesamt einer Billion Euro an kriselnde europäische Geldhäuser vergeben. Während vorwiegend nordeuropäische Geldhäuser diese Darlehen bereits tilgen, sind viele südeuropäische Banken dazu finanziell nicht in der Lage. Diese Institute können sich zudem nirgends frisches Kapital leihen - außer bei der europäischen Notenbank selbst.

Wenn die Banken ihre Schulden tilgen, sei dies ein Zeichen dafür, dass sich die Lage trotz Wirtschaftskrise normalisiere, so Draghi. Er warnte jedoch zugleich vor den Auswirkungen, die diese Rückzahlungen auf das reale Zinsniveau in der Währungsunion haben könnten. Die Tilgung der Hilfskredite führt in der Währungsunion zu einer Verringerung des Geldmengenüberschusses und damit zu einem spürbaren Anstieg der Marktzinsen. Ein Anstieg dieser Zinsen verschlechtert wiederum die Bedingungen einer erneuten Aufnahme von Hilfskrediten für die weiterhin bedürftigen südeuropäischen Banken.

Laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gehen Analysten nun davon aus, dass steigende Zinsen den langsamen Aufschwung der Wirtschaft in der Eurozone frühzeitig verhindern könnten. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge gehen Geldmarktexperten aufgrund der aktuellen Entwicklung davon aus, dass die steigenden Geldmarktzinsen die Zentralbank dazu zwingen, zeitnah zu handeln. Den künftigen geldpolitischen Kurs der Währungsunion wird der EZB-Rat auf seiner nächsten Sitzung in der kommenden Woche festlegen.

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