Diese Cookies und andere Informationen sind für die Funktion unserer Services unbedingt erforderlich. Sie garantieren, dass unser Service sicher und so wie von Ihnen gewünscht funktioniert. Daher kann man sie nicht deaktivieren.
Zur Cookierichtlinie
29.08.2011 | 10:20 | sbi
In der Eurozone werden weniger Kredite vergeben
Im Juli wurden in der Währungsunion weniger Kredite vergeben. Die Vermittlung von Unternehmenskrediten nahm nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) im Vergleich zum Vormonat sogar etwas ab. Experten befürchten daher einen Rückgang des Aufschwungs in der Eurozone.
Wie Handelsblatt am Freitag berichtete, betrug der Anstieg der von Banken ausgegebenen Kredite im Vergleich zum Vorjahresmonat nur 2,4 Prozent. Experten hatten 2,5 Prozent prognostiziert. Noch schlechter verlief das Geschäft mit Unternehmenskrediten – verglichen mit dem Vormonat reduzierte sich die Summe nach Angaben der EZB um drei Milliarden Euro. Im Juni verzeichnete die Kreditvergabe an Firmen noch einen Zuwachs von 23 Milliarden Euro.
In Deutschland haben Unternehmen keine Probleme an Kredite zu kommen – wie Handelsblatt berichtete, ermittelte das Ifo-Institut in der August-Umfrage unter 4.000 Betrieben, wie bereitwillig Banken Kredite an die befragten Firmen vergaben. Nur 21,4 Prozent beklagten sich über Schwierigkeiten. Experten betrachten das schwache Wachstum der Kreditsumme in der Eurozone dennoch argwöhnisch: „Die Daten zeigen, dass die Kreditmaschinerie nicht rund läuft“, so Jürgen Michels von der Großbank Citi.
Für die EZB ist die aktuelle Entwicklung ein zweischneidiges Schwert – während der Rückgang bei der Kreditvergabe auf einen Abwärtstrend der Konjunktur hinweist, stehen die Zeichen für die Inflation gut. Commerzbank-Experte Michael Schubert sagt: „Die Europäische Zentralbank hat wiederholt hervorgehoben, dass ein weiterer Abbau überschüssiger Liquidität notwendig ist, um dem Preisdruck im Euroraum entgegenzuwirken.“ Das ist durch den aktuellen Rückgang bei der Vergabe von Darlehen gegeben.
