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27.08.2013 | 08:58 | fre
Jeder zweite Deutsche nur hat nur wenig Ahnung von Finanzen
Mehr als die Hälfte der Deutschen hat in der Schul- und Ausbildungszeit keine Finanzbildung erhalten. Dies geht aus einer Erhebung der ING-DiBa in Zusammenarbeit mit Ipsos Marktforschung hervor, über die die Onlineausgabe des Handelsblatts berichtet. Im Rahmen der Studie wurden Erwachsene aus ganz Europa zu ihrem Finanzverhalten befragt. Den Umfrageergebnissen zufolge bildet Deutschland bezüglich des in der Bevölkerung vorhandenen Finanzwissens das Schlusslicht unter allen befragten Ländern.
Genau 51 Prozent der Bundesbürger beantworteten die Frage, ob sie jemals Finanzbildung erhalten hätten, mit einem klaren „Nein“. Gemäß der Erhebung verfügen die Polen dagegen über das größte Finanzwissen – hier gaben nur 39 Prozent an, keine Finanzbildung erhalten zu haben. Mit 42 Prozent landete Luxemburg auf dem zweiten Platz.
Insgesamt 78 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass Finanzwissen bereits in der Schule unterrichtet werden sollte – tatsächlich erlebt haben dies jedoch nur 18 Prozent. Die Zahl der erwachsenen Bundesbürger, die während ihrer Schulzeit keinerlei Finanzbildung erhalten haben, beläuft sich somit auf rund 40 Millionen. In Großbritannien fordern sogar 88 Prozent der Umfrageteilnehmer die Vermittlung von Finanzwissen im Unterricht. Auch hier haben jedoch nur 12 Prozent zu Schulzeiten eine entsprechende Bildung erhalten.
Gemäß den Umfrageergebnissen sind 25 Prozent der Deutschen zudem der Meinung, dass Frauen am besten mit Geld umgehen können. Nur 14 Prozent hielten Männer für geeigneter, die Verwaltung des Geldes zu übernehmen. Für 54 Prozent macht das Geschlecht hingegen keinen Unterschied. Die Türkei wies bei dieser Frage die größte Differenz auf: Immerhin 46 Prozent der türkischen Umfrageteilnehmer gaben an, dass Frauen die besseren Verwalter des Geldes seien – nur 30 Prozent stimmten dagegen für die Männer. 20 Prozent der Türken halten Männer und Frauen für gleichermaßen geeignet.
