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28.10.2011 | 11:57 | sbi

China stellt Bedingungen für Finanzhilfe

Eine Finanzspritze Chinas könnte den Euro retten. Doch das Reich der Mitte stellt Bedingungen.
Eine Finanzspritze Chinas könnte den Euro retten. Doch das Reich der Mitte stellt Bedingungen.

Die Euro-Zone setzt im Kampf gegen die Schuldenkrise auf Finanzspritzen aus China, um den Euro-Rettungsfonds EFSF auf eine Billion Euro zu hebeln. Peking könnte bis zu 100 Milliarden Euro in den EFSF oder eine der entstehenden Zweckgesellschaften investieren, konkrete Gespräche sind bereits im Gange. Doch das Reich der Mitte stellt Bedingungen.

Wie die Financial Times Deutschland berichtete, will China das Kapital zumindest teilweise in der Landeswährung Renminbi bereitstellen. Weiterhin setzt die Volksrepublik Beteiligungen anderer nicht-europäischer Staaten sowie umfangreiche Sicherheiten voraus. Nach Angaben von Spiegel.de könnte eine weitere zentrale Forderung Chinas die Verhandlungen jedoch deutlich verkomplizieren: Li Daokui von der chinesischen Zentralbank deutete an, dass die Regierung bezüglich kritischer Äußerungen zur Wirtschaftspolitik Chinas künftig mehr Zurückhaltung aus Europa erwarten könnte.

Frankreichs Staatschef Nikolas Sarkozy sprach bereits am Donnerstag mit Chinas Präsident Hu Jintao über Möglichkeiten zur Unterstützung der Euro-Zone. Auch EFSF-Chef Klaus Regling war am Donnerstagabend nach Peking gereist, um Verhandlungen über eventuelle Finanzhilfen aufzunehmen. Bereits 40 Prozent der EFSF-Anleihen wurden von asiatischen Investoren erworben - nach Japan ist die Volksrepublik der zweitgrößte Geldgeber.

Von einem stärkeren Engagement Chinas würde nicht nur die Euro-Zone profitieren:  Nach Ansicht des Ökonomen Carl Weinberg von High Frequency Economics könnte die Finanzhilfe dem Wort des ostasiatischen Staates in der internationalen Finanzhierarchie deutlich mehr Gewicht verleihen. Zweckgesellschaften sind für Investoren wesentlich reizvoller - sie bieten mehr Sicherheiten als Anleihen von Krisenländern und höhere Zinsen als EFSF-Bonds. In den Fonds sollen Investoren wie der chinesische Staatsfonds CIC einzahlen. Mit diesem Geld werden dann europäische Staatsanleihen gekauft.

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