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17.04.2013 | 12:45 | fre

EU-Parlament deckelt Banker-Boni

Die horrenden Bonuszahlungen für Banker gelten als Mitverursacher der weltweiten Finanzkrise.
Die horrenden Bonuszahlungen für Banker gelten als Mitverursacher der weltweiten Finanzkrise.

Das Europaparlament hat die Neuregelung von Bonuszahlungen für Banker verabschiedet. Medienberichten vom Dienstag zufolge wird die variable Vergütung ab dem Jahr 2014 gedeckelt und darf das Grundgehalt nicht mehr übersteigen. Die Abgeordneten stimmten mit breiter Mehrheit für den Boni-Deckel - Widerstand gab es lediglich aus dem Vereinigten Königreich. Mit der neuen Regelung soll verhindert werden, dass die Banker extreme Risiken eingehen, um höhere Gewinne zu erzielen.

Nur in Ausnahmefällen kann die Summe verdoppelt werden – dem Sonderbonus müssten dann jedoch zwei Drittel der Aktionäre zustimmen. Die neuen Vorgaben werden für alle Mitarbeiter der über 8.000 europäischen Banken gelten – auch dann, wenn diese außerhalb der EU arbeiten. Bisher betrugen die Bonuszahlungen zum Teil das 30- oder 40-Fache des Grundgehalts.

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso zufolge handelt es sich bei der Einführung der neuen Regeln um eine Frage der Fairness. Der Europa-Abgeordnete Werner Langen (CDU) schlug dagegen kritischere Töne an. Es sei fraglich, ob alle systemrelevanten Banken die neuen Regelungen anwenden würden. Zudem müsse eine Sonderregelung für den Schattenbankensektor gefunden werden.

Die Deckelung der Banker-Boni ist Teil des Basel-III-Regelwerkes, welches ebenfalls 2014 in Kraft treten soll. Die Basel-III-Richtlinien zwingen die Banken, höhere Kapitalpuffer anzulegen. Im Falle einer Krise könnten sich die Institute mit der Reserve sanieren. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass sich die Institute durch riskante Spekulationen erneut in Schwierigkeiten bringen - und die Steuerzahler letztendlich für den Schaden aufkommen müssen.

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