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Mobiles Bezahlen
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So sicher ist das Bezahlen mit dem Smartphone

München, 17.08.2023 | 07:35 | lwe

Mobiles Bezahlen ist weltweit beliebt – in China ist das Bezahlen mit dem Smartphone an fast jeder Straßenecke möglich. Auch in Deutschland wird der Service bereits von vielen Banken angeboten und im Einzelhandel akzeptiert. Die EHI Studie „Zahlungssysteme im Einzelhandel 2023“ zeigt einen deutlichen Anstieg mobiler Bezahlvorgänge. 2022 wurden bereits 5,4 Prozent aller Kartenzahlungen digital per Smartphone gezahlt. Ein Jahr zuvor lag der Anteil nur bei 3 Prozent. Doch wie sicher ist die Bezahlmethode und was passiert, wenn Sie Ihr Handy verlieren?

Bezahlen mit dem Smartphone
Zum Bezahlen einfach das Smartphone ans Lesegerät halten (Foto: Getty Images / Westend61)

Wie funktioniert mobiles Bezahlen?

Mobiles Bezahlen mit dem Smartphone ist im Grunde eine herkömmliche Kartenzahlung und überall dort möglich, wo auch kontaktloses Bezahlen akzeptiert wird. Wie bei einer kontaktlosen Kartenzahlung erfolgt die Datenübertragung mittels Near Field Communication (NFC). Die Zahlungsinformationen werden zwischen Smartphone und Bezahlterminal übertragen, wenn sich die Geräte in unmittelbarer Nähe befinden.

Um mobiles Bezahlen zu nutzen, benötigen Sie ein NFC-fähiges Smartphone mit einer Wallet-App. Die App fungiert als digitaler Geldbeutel, in der Sie Ihre Debit- und Kreditkarten hinterlegen.

Bevorstehende Transaktionen authentifizieren Sie direkt über Ihr Smartphone. Dazu entsperren Sie Ihr Gerät mittels PIN, Gesichtsscan oder Fingerabdruck. Nach der Freigabe sendet Ihr Smartphone die notwendigen Daten aus Ihrer digitalen Wallet an das Terminal. Abhängig von der gewählten Karte erfolgt die Abrechnung direkt von Ihrem Girokonto oder Ihrer Kreditkarte.

Wie sicher ist Mobil Payment?

Die Sicherheit von mobilem Bezahlen wird von der Verbraucherzentrale als hoch eingestuft. Sowohl Apple Pay als auch Google Pay haben sichere Verfahren etabliert, um potenziellen Missbrauch zu verhindern. Die Verfahren setzen auf verschiedene Schutzvorkehrungen.

1. Passwortschutz des Smartphones

Jede Transaktion über das Smartphone muss durch eine PIN oder biometrische Merkmale freigegeben werden. Die Fingerabdruck- oder Gesichtserkennung gewährleistet die eindeutige Zuordnung des Inhabers der Kreditkarte.

2. Verschlüsselte Datenübertragung

Die Datenübertragung zwischen Smartphone und Kassenterminal erfolgt stets verschlüsselt. Dabei werden keine sensiblen Kartendaten, wie beispielsweise die Kreditkartennummer, an den Händler weitergegeben. Stattdessen wird ein sogenannter Token generiert. Dieser Token ist eine einzigartige Nummer, welche ausschließlich für den aktuellen Bezahlvorgang verwendet werden kann, den Sie vorher autorisiert haben. Für jede Transaktion wird ein neuer Token erstellt und an das Kassenterminal übermittelt. Händler, bei denen Sie mit Google Pay oder Apple Pay bezahlen, haben keinen Zugriff auf die Informationen, die auf Ihrem Smartphone gespeichert sind.

3.Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen beim kontaktlosen Bezahlen

Beim kontaktlosen Bezahlen kommen vorab festgelegte Sicherheitsmaßnahmen der Bank zum Einsatz. Bei Beträgen über einem bestimmten Limit – oft zwischen 25 und 50 Euro – ist die Eingabe der Karten-PIN erforderlich. Auch bei aufeinanderfolgenden Zahlungen wird zusätzlich eine PIN verlangt. Die genaue Schwelle für die Höhe des Betrags oder die Anzahl der erlaubten Zahlungen, bevor die Karten-PIN erforderlich ist, wird aus Sicherheitsgründen von vielen Banken nicht offengelegt.

CHECK24 Tipp: Sicherheitseinstellungen für Ihr Smartphone

» Laden Sie Bezahl-Apps ausschließlich aus vertrauenswürdigen Quellen herunter. Auf dem iPhone nutzen Sie den App Store und auf Android-Geräten den Google Play Store.
» Nutzen Sie stets starke Passwörter oder biometrische Authentifizierung zum Entsperren, um sowohl Ihr Smartphone als auch Ihre virtuellen Karten abzusichern.
» Aktivieren Sie automatische Updates für Betriebssysteme und Apps, um sicherzustellen, dass Ihr Mobilgerät stets den neusten Sicherheitsstandards entspricht.
» Erstellen Sie in regelmäßigen Abständen Sicherheitskopien Ihrer Daten als zusätzliches Backup.
» Aktivieren Sie Push-Nachrichten für Ihre Wallet-App, um über neue Transaktionen informiert zu werden.
» Deaktivieren Sie wenig genutzte Karten in der digitalen Wallet, um das Sicherheitsrisiko bei Verlust des Geräts zu minimieren.

Apple oder Google?

Wer zum Bezahlen das Smartphone statt des Geldbeutels zücken will, braucht eine entsprechende App. Zu den beliebtesten Bezahl-Apps der Deutschen gehören Paypal, Apple Pay und Google Pay.

Das sind die Ergebnisse einer Umfrage von Statista Consumer Insights. Demnach nutzten 45 Prozent der Befragten Apple Pay zum mobilen Bezahlen. Dahinter liegt Google Pay mit einem Anteil von 27 Prozent. Hinsichtlich der Akzeptanz gibt es zwischen den beiden Bezahldiensten kaum Unterschiede. Apple Pay und Google Pay stehen Kunden im Einzelhandel als mögliche Bezahloption gleichermaßen zur Verfügung.

Neben den beiden großen Dienstleistern gibt es noch weitere Bezahlapps. Smartphone-Hersteller wie zum Beispiel Samsung und Huawei stellen ihren Besitzern eigene Wallet-Apps zur Verfügung. Auch Banken bieten Kunden mittlerweile eigene Bezahl-Apps an, wie beispielsweise „Mobiles Bezahlen“ der Sparkasse oder die „Pay App“ der Volks-und Raiffeisenbanken.

Bei der Auswahl der Apps sind Verbraucher je nach Gerät eingeschränkt. iPhone-Besitzer steht für die mobile Bezahlung ausschließlich Apple Pay zur Verfügung. Auf Android-Smartphones können Nutzer dagegen zwischen Google Pay und Apps von Drittanbietern wählen.

Mit welchen Kreditkarten ist mobiles Bezahlen möglich?

Mobiles Bezahlen wird inzwischen von fast jeder Bank angeboten. Aber: Nicht alle Kartentypen werden dabei unterstützt, die Girocard zum Beispiel ist von vielen Banken für den Dienst nicht freigeschaltet. Andere Banken unterstützen lediglich bestimmte Bezahldienstleister wie Apple Pay.

Im CHECK24 Kreditkarten-Vergleich wird das Logo von Apple oder Google Pay angezeigt, wenn die Karte den jeweiligen Service unterstützt. Interessenten sehen so auf einen Blick, ob die Kreditkarte mit ihrem Smartphone kompatibel ist.

Übersicht beliebter Karten aus dem CHECK24 Kreditkarten-Vergleich

Kreditkarte Apple Pay Google Pay
Bank Norwegian Visa Card
Barclays Visa
Hanseatic Bank GenialCard
TF Mastercard Gold
DKB Visa Debit Card
American Express
VIABUY Prepaid Mastercard x

Quelle: CHECK24 Kreditkarten-Vergleich (Stand: 16.08.2023)

Smartphone weg, was jetzt?

Wird das Smartphone gestohlen oder geht verloren, können Dritte nicht so leicht bezahlen wie mit Bargeld oder der kontaktlosen Karte aus Ihrem Geldbeutel. Denn jede Transaktion mit dem Smartphone muss durch einen Pin oder biometrische Merkmale wie Fingerabdruck oder Gesichtsscan autorisiert werden.

Um einen Missbrauch zu verhindern, sollten Sie dennoch schnell handeln – lassen Sie Ihre Karte bei der Bank sperren und melden Sie den Verlust des Smartphones. Android- und iOS-Geräte lassen sich über die Funktion „Find My Device“ sperren, wofür Sie lediglich Ihre Cloud-Anmeldedaten (Google, iCloud) benötigen. Dadurch wird verhindert, dass Fremde auf Ihre Daten und Zahlungsinformationen auf dem Smartphone zugreifen können.

Um Apple Pay oder Google Pay wieder wie gewohnt nutzen zu können, müssen Sie die Zahlungsinformationen auf einem neuen Gerät hinzufügen und Ihre Identität bestätigen. Selbst wenn Sie Ihr Gerät wiederfinden und entsperren oder aus einem Backup wiederherstellen, ist aus Sicherheitsgründen eine erneute Bestätigung der Karten in Ihrer Wallet erforderlich.

*Quelle: Ergebnisse der Statista Consumer Insights: https://de.statista.com/prognosen/999832/deutschland-beliebteste-anbieter-von-mobilem-bezahlen (Abgerufen am 16.08.2023)

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