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Unfallversicherung: 100.000 Corona-Fälle als Berufskrankheit anerkannt

München, 14.9.2021 | 14:33 | mst

Die Corona-Pandemie schlägt sich weiterhin deutlich in den Zahlen der gesetzlichen Unfallversicherung nieder. Die Arbeits- und Wegeunfälle haben im ersten Halbjahr 2021 nur leicht zugelegt. Dafür gibt es immer mehr Corona-Infektionen, die zu einer Berufskrankheit führen.
 

Meeting im Büro zu Corona-ZeitenInfiziert man sich auf der Arbeit mit Corona, kann eine Erkrankung als Berufskrankheit oder Arbeitsunfall gelten.
Die gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hat seit Beginn der Corona-Pandemie bis einschließlich August 2021 insgesamt 103.244 Fälle von Covid-19 als Berufskrankheit anerkannt. Zusätzlich wurden 10.202 Corona-Fälle als Arbeits- oder Schulunfall registriert.

78.294 berufsbedingte Erkrankungen fielen dabei in das erste Halbjahr 2021. Das zeigen die vorläufigen Zahlen der DGUV für das Halbjahr 2021.
 
Corona hat damit weiterhin einen spürbaren Effekt auf die gesetzliche Unfallversicherung. Insgesamt gab es im ersten Halbjahr deutlich mehr Berufskrankheiten, während Arbeits- und Wegeunfälle unter dem Niveau von 2019 blieben.

Laut der DGUV haben sich vor allem Beschäftigte im Gesundheitswesen und der Wohlfahrtspflege mit dem Corona-Virus infiziert. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie starben bislang 84 Versicherte an den Folgen einer berufsbedingten und anerkannten Covid-19-Erkrankung.

Unfallzahlen bleiben unter dem Niveau von 2019

Laut den vorläufigen Zahlen registrierte die Unfallversicherung im ersten Halbjahr zudem 392.847 Arbeitsunfälle sowie 86.792 Wegeunfälle – also Unfälle auf dem Weg zur Arbeitsstelle oder von dort nach Hause. Das waren zwar mehr Unfälle als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres, jedoch deutlich weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019.
 
8.127 Versicherte erhielten im ersten Halbjahr 2021 zum ersten Mal eine Unfallrente – 608 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle nahm hingegen um 33 auf 204 zu. 97 Versicherte starben bei einem Wegeunfall (neun weniger als 2020).

Die Unfallkassen registrierten 185.310 Schulunfälle sowie 17.129 Schulwegeunfälle – 39 Prozent beziehungsweise 36 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2020. Im Vergleich zu 2019 sind die Unfälle sogar um zwei Drittel gesunken.

DGUV: Berufskrankheiten-Geschehen ist explodiert

„Das Versicherungsgeschehen spiegelt, wie massiv die Pandemie das Arbeitsleben verändert hat", sagte Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV. Mittelbar, weil Kurzarbeit, Homeoffice und Homeschooling die Unfallzahlen zurückgehen ließen. Unmittelbar, weil das Berufskrankheiten-Geschehen wegen Covid-19 förmlich explodiert sei.

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