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22.01.2019 | 13:23 | nze

Geldleihen nach Branchen Finanzexperten nehmen die höchsten Onlinekredite auf

Wer hinterm Bankschalter arbeitet, nimmt vergleichsweise hohe Kredite auf. Foto: GettyImages/PhotoAlto/Eric Audras
Wer hinterm Bankschalter arbeitet, nimmt vergleichsweise hohe Onlinekredite auf. Photo: GettyImanges/PhotoAlto

Wenn Banker, Versicherungsmakler und Co. im letzten Jahr einen Kredit aufnahmen, liehen sie sich durchschnittlich fast 14.000 Euro – über 1.000 Euro mehr als etwa Beschäftigte im Handel. Wo Angehörige anderer Branchen in der CHECK24-Auswertung stehen.

Ob es am routinierten täglichen Umgang mit Geld liegt? Wer sich beruflich mit Finanzen beschäftigt, beispielsweise als Bankangestellter oder Versicherungsmakler, der nimmt im Vergleich mit Beschäftigten aus anderen Branchen die höchsten Kredite auf. Das zeigt eine Auswertung der im Jahr 2018 über das Vergleichsportal CHECK24 abgeschlossenen Onlinekredite. 13.935 Euro liehen sich Finanzexperten durchschnittlich.

Mit 13.620 Euro liegen Kreditnehmer aus dem verarbeitenden Gewerbe in der Auswertung an zweiter Stelle. Hierzu zählen Mitarbeiter von Industriebetrieben ebenso wie Beschäftigte von Energieversorgern oder im Bergbau. Auf dem dritten Platz folgen Berufstätige aus Berufen, in denen es um Information und Kommunikation geht. Schon sie liegen mit ihrer Durchschnitts-Kreditsumme von 12.792 Euro deutlich hinter den Erst- und Zweitplatzierten. Freiberufler und Wissenschaftler liehen sich im Schnitt sogar nur 11.706 Euro – die durchschnittliche Kreditsumme der Finanzexperten ist um 19 Prozent höher.

Durchschnittliche Kreditsummen 2018 nach Branchen
# Branche Kreditsumme
1 Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 13.935 €
2 Verarbeitendes Gewerbe 13.620 €
3 Information und Kommunikation 12.792 €
4 Öffentlicher Dienst 12.313 €
5 Handel, Verkehr und Lagerei 12.275 €
6 Baugewerbe 12.126 €
7 Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei 12.080 €
8 Sonstige Dienstleistungen 11.891 €
9 Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen 11.706 €

Die eingangs gestellte Frage ist nur eine mögliche Erklärung für die Spitzenposition der Finanzexperten in der Kreditsummen-Rangliste. Wer sich wie viel Geld von der Bank leiht, kann von ganz unterschiedlichen Faktoren abhängen. Eine Rolle spielen schlicht die persönlichen Möglichkeiten: Die Finanz- und Versicherungsbranche gehört laut Statistischem Bundesamt zu den Wirtschaftszweigen mit den höchsten Gehältern. Und je mehr jemand verdient, umso höher sind, grob gesagt, die Kreditsummen, die Banken ihm gewähren.

Niedrige Zinsen schaffen Spielraum für hohe Kreditsummen

Menschen mit höherem Einkommen können sich Konsumwünsche nach landläufiger Meinung häufiger auch ohne Kredit erfüllen. Allerdings kennen wohl viele aus eigener Erfahrung ein Phänomen, das häufig als „Lifestyle-Inflation“ bezeichnet wird: Mit zunehmendem Einkommen steigen die Ansprüche, teurere Anschaffungen rücken in den Fokus.

Für alle Branchen in der Auswertung gilt, dass auch der Weg zum Kreditabschluss eine Rolle bei der Höhe der Kreditsummen spielen kann: Die Zinsen von über CHECK24 abgeschlossenen Onlinekrediten sind im Durchschnitt günstiger als die von der Bundesbank ermittelten allgemeinen durchschnittlichen Kreditzinsen in Deutschland – in die auch die Zinsen von in Bankfilialen abgeschlossenen Krediten einfließen. Wer dank eines günstigen Onlinekredits weniger Zinsen zahlen muss, hat mehr Spielraum für höhere Kreditsummen. Christian Nau, Geschäftsführer Kredite bei CHECK24, vermutet, dass das offenbar vor allem in der Finanzbranche eine Rolle spielt: „Banker wissen wohl, dass sie sich mit den günstigen Zinsen eines Onlinekredits höhere Kreditsummen leisten können.“

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