12.07.2016 | 11:02 | hdu
Inflationsrate leicht gestiegen Verbraucher müssen mehr Geld für Lebensmittel ausgeben
Die jährliche Inflationsrate lag im Juni bei 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Energiepreise gehen nach wie vor zurück – Gemüse und Obst werden dagegen teurer.
Zum zweiten Mal in Folge lagen die Verbraucherpreise in Deutschland leicht über denen des Vorjahresmonats. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Dämpfend auf die Inflation wirkten sich im Juni abermals die Energiepreise aus. Sie lagen um 6,4 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Damit fiel der Preisrückgang aber geringer aus als noch im Mai. Im Juni waren vor allem leichtes Heizöl (-19 %) und Kraftstoffe (-9,4 %) günstiger als ein Jahr zuvor. Für Haushaltsenergie zahlten Verbraucher noch fast fünf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (-4,9 %).
Günstigere Waren, teurere Dienstleistungen
Dagegen wurden Nahrungsmittel teurer. Insbesondere die Preise für Gemüse stiegen (4,6 %), darunter verteuerten sich etwa Kartoffeln um 19,1 Prozent. Auch für Obst (2,6 %) sowie Fisch und Fischwaren (3,2 %) mussten Verbraucher mehr Geld ausgeben. Deutlich günstiger wurden etwa Molkereiprodukte wie Quark (-16,3 %) oder Butter (-11,7 %).Insgesamt sanken die Preise für Waren im Vergleich zum Juni 2015 um 0,8 Prozent. Dienstleistungen verteuerten sich um 1,4 Prozent. Grund für den Preisanstieg ist Destatis zufolge vor allem der Anstieg der Nettokaltmieten (1,1 %) – bei privaten Haushalten entfällt etwa ein Fünftel der Konsumausgaben darauf. Teurer wurden auch die Dienstleistungen sozialer Einrichtungen sowie für Verkehr und Versicherungen.