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08.12.2017 | 11:40 | sap

Von wegen Digitalmuffel Mehrheit der Deutschen wünscht sich eine Finanz-App mit diesen Funktionen

Smartphone Banking
Das Smartphone könnte künftig ein Großteil der Finanzverwaltung übernehmen.

Die Deutschen sind keine Digitalisierungsmuffel. Eine Umfrage zeigt, dass ein Großteil der Befragten sich neue Finanz-Apps wünschen. Vor allem eine Funktion steht hoch im Kurs.

Immer mehr Menschen nutzen ein Smartphone oder Tablet im täglichen Leben. Kommunizieren, Facebook checken, den Heimweg googlen, einkaufen: Fast alles erledigen wir mit dem technischen Gerät. Da erscheint es nur logisch, dass die Deutschen auch ihre Finanzen mit dem Smartphone im Blick haben wollen. 58 Prozent der Deutschen würden gerne Girokonto, Tagesgeld und Aktien-Depots in einer einzigen App verwalten und pflegen. Das ergab eine aktuelle repräsentative Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) unter 1.000 Bundesbürgern ab 18 Jahren.

60 Prozent sind an Multibanking-Apps interessiert

Demzufolge sind sechs von zehn erwachsenen Befragten konkret „interessiert“ oder sogar „sehr interessiert“, wenn es um sogenannte Multibanking-Tools geht. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 76 Prozent. Unter Multibanking-Tools versteht man, dass mehrere Konten in einer App übersichtlich dargestellt werden und der Nutzer über diese App auf alle Konten und Depots zugreifen kann. Eine Schlussfolgerung: „Auch die meisten Normalkunden versprechen sich von den neuen Diensten Vorteile – zumal heutzutage ja ohnehin der größte Teil der Bankgeschäfte am Computer oder mobil abgewickelt wird“, sagt Peter Kleinschmidt, Leiter Digital Financial Services bei PwC Deutschland.

Interessant: Sogar die Befragten, die über 60 Jahre alt sind, stehen den neuen Finanz-Apps offen gegenüber. 47 Prozent von ihnen gaben an, interessiert zu sein. Allerdings wollen die Befragten mit der Multibanking-App nicht nur ihre Kontostände und -umsätze prüfen, sondern auch aktiv überweisen oder Wertpapiere handeln. Lohnen würde sich das für mindestens 56 Prozent der Befragten, die angaben, Konten bei mehr als einer Bank zu haben.

Geld per Facebook senden ist noch nicht erwünscht

Mehr als die Hälfte würde sich ebenfalls über neue Zahlungsdienste freuen, wenn sie beispielsweise beim Online-Shopping günstiger sind, als die der Banken, wo zum Teil zusätzliche Kosten für die Bezahlung per Kreditkarte anfallen. Auch zusätzliche Services durch Anbieter anderer Branchen sind für einen Teil der Befragten interessant. Ein Service, der Verträge bündelt und Alarm schlägt, wenn beispielsweise die Telefonrechnung zu hoch ausgefallen ist oder das Zeitungs-Abo gekündigt werden soll, wünschen sich 61 Prozent. Bei den unter 40-Jährigen sind sogar drei Viertel der Befragten von solchen Funktionen einer App angetan.

Geld über soziale Netzwerke an Freunde und Bekannte überweisen fände ungefähr ein Drittel der 18- bis 29-Jährigen gut. Bei der Generation 60+ hat das gar keine Bedeutung. Dort interessiert ein solches Tool nicht einmal jeden Zehnten. Für 80 Prozent der Befragten aller Altersklassen wären eine Überweisung per Facebook, Skype oder WhatsApp wenig bis gar nicht interessant.

In anderen Ländern ist das bereits möglich. US-Nutzer können beispielsweise über den Facebook Messenger Geld schicken – und das seit 2015. In Europa sind solche Neuerungen ab Januar 2018 rechtlich auf sicherem Boden. Dann tritt die neue Zahlungsdiensterichtlinie PSD 2 in Kraft. Durch das neue Gesetz können Drittanbieter, bei Erlaubnis des Kunden, auf die Kontodaten zugreifen. Damit gibt es eine rechtliche Grundlage für Finanz-Apps, die beispielsweise Überblick über mehrere Konten verschaffen, und für Zahlungsdiensteauslöser, wie zum Beispiel Klarna, ehemals Sofort-Überweisung.

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