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04.04.2018 | 10:39 | nze

Neue Anwendung für den intelligenten Lautsprecher Echo Kunden von VR-Banken können demnächst über Amazon Alexa mit ihrer Bank sprechen

Amazon Echo im Hotelzimmer
Alexa gibt über Amazon Echo Antwort auf allgemeine Fragen - persönliche Bankdaten lassen sich bisher nicht abrufen.

Die Volks- und Raiffeisenbanken lassen Amazons Lautsprecher Echo künftig Fragen ihrer Kunden beantworten. Überweisungen oder andere Bankgeschäfte sind allerdings nicht möglich – zumindest vorerst.

Wer seiner Volks- oder Raiffeisenbank (VR-Bank) eine Frage stellen will, kann das künftig über Amazons digitale Assistentin Alexa und den Lautsprecher Echo tun. Alexa wird etwa Auskunft darüber geben, wie der Kunde seine Girocard sperren kann oder was genau eine mobile TAN ist. Einen entsprechenden Bericht des Handelsblatts bestätigte ein Sprecher der VR-Banken gegenüber der Finanzredaktion von CHECK24. Allgemeine Informationen werden Bankkunden somit künftig bequem per Sprachbefehl anfordern können. Bankgeschäfte über Alexa sind bis auf Weiteres allerdings nicht möglich.

Wann genau Amazon den sogenannten Skill, also die Anwendung, für Besitzer von Alexa freischaltet, ist laut dem VR-Sprecher nicht bekannt. Neben allgemeinen Informationen sollen in einem zweiten Schritt einzelne Banken spezielle Dialoge ergänzen können – der Kunde kann dann beispielsweise abfragen, wann seine Filiale geöffnet hat. Damit er die passenden Informationen erhält, gibt er beim Einrichten an, bei welcher VR-Bank er Kunde ist. Ob ihm bankspezifische Informationen zur Verfügung stehen, hängt davon ab, ob seine jeweilige Bank solche Daten beisteuert.

Einzelne Volks- und Raiffeisenbanken haben bereits vor einiger Zeit eigene Sprachanwendungen entwickelt. Die Volksbank Ortenau zum Beispiel beantwortet über einen eigenen Alexa-Skill Fragen zu Öffnungszeiten, Aktienkursen oder Online-Shops, in denen Kunden den Bezahldienst Paydirekt nutzen können. Mit dem neuen Skill schaffen die VR-Banken jetzt eine zentrale Anwendung für die Kunden aller Volks- und Raiffeisenbanken.

Keine Bankgeschäfte wegen Vorgaben von Amazon

Die Anwendung soll Schritt für Schritt weiter ausgebaut werden. Zu einem späteren Zeitpunkt soll der Kunde auch Informationen über Depots und Fonds erhalten können. Personalisierte Auskünfte zu Kontoständen und Umsätzen sowie Bankdienstleistungen wie Überweisungen haben die VR-Banken laut Handelsblatt für ihren Skill ebenfalls geplant – solche Angebote sind aber wegen einer Vorgabe von Amazon derzeit nicht möglich.

Das Internetunternehmen erlaubt das Übermitteln personenbezogener Kontoinformationen über Alexa aus Datenschutzgründen nicht. Die Sparkassen halten aus diesem Grund einen laut eigener Auskunft nahezu fertig entwickelten Skill für die digitale Assistentin bisher zurück. Der IT-Dienstleister der Sparkassen führt derzeit Gespräche mit Amazon, um Bankgeschäfte künftig möglich zu machen. Auch die VR-Banken bereiten sich laut Handelsblatt offenbar darauf vor, mit Amazon zu klären, wie sich der Datenschutz bei Bankgeschäften über Alexa sicherstellen lässt.

Umsatzabfrage mit Google Home bei Sparkassen möglich

Der digitale Assistent von Google erlaubt das Übertragen personalisierter Bankdaten schon jetzt. Die Sparkassen bieten seit mehreren Wochen eine Anwendung an, über die ihre Kunden sich Kontostände und Umsätze nennen lassen können. Als erste bot die Sparkasse Stade-Altes Land diesen Dienst an. Mittlerweile sind weitere hinzugekommen, etwa die Sparkasse am Niederrhein. Überweisungen sind auch über die „Sparkasse Banking-Action“ für Google Assistant oder Google Home bisher nicht möglich. Diese Funktion soll aber in den nächsten Monaten ergänzt werden.

Auf das sogenannte Voice Banking, also Bankgeschäfte per Sprachbefehl, setzen immer mehr Banken, seit sich digitale Assistenten über Smartphones oder Heim-Lautsprecher verbreiten. iPhone-Nutzer beispielsweise können in der Deutsche-Bank-App über Siri Überweisungen in Auftrag geben.

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