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21.09.2016 | 14:40 | rkr

Nachhilfe in Finanzen Jugendliche wollen Finanzunterricht an Schulen

Jugendliche wünschen sich Sinanzwissen als Schulfach
Junge Deutsche würden in der Schule gern mehr über Finanzprodukte erfahren.

Nur die wenigsten jungen Deutschen sehen sich in Finanzfragen für die Zukunft gerüstet. Das würden sie gern ändern: 95 Prozent wünschen sich laut einer Befragung „Finanzwissen“ sogar als Schulfach.

Für ihr Wissen zu den Themen Bankprodukte und Geldanlagen würden sich die meisten Jugendlichen eine durchschnittliche Schulnote geben. Nur knapp jeder Vierte würde sich hier mit gut oder gar sehr gut bewerten. Mehr als jeder Fünfte gäbe sich die Note Fünf oder Sechs. Im Mittel liegt die Note, die sie sich selbst geben würden, bei 3,4. Das geht aus der Comdirect Jugendstudie 2016 hervor, für die 1.600 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 25 Jahren befragt wurden.

Die Vermittlung von Finanzwissen in der Schule bewerten die allermeisten von ihnen als ausgesprochen schlecht. Fast zwei von drei Befragten benoten die Qualität des Unterrichts in diesem Punkt als mangelhaft oder sogar ungenügend. Entsprechend gaben ganze 95 Prozent der Befragten sogar an, dass Finanzwissen als eigenes Fach in der Schule unterrichtet werden sollte. 44 Prozent möchten es sogar als neues Pflichtfach eingerichtet wissen. Das gilt besonders für Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen: Von ihnen ist mehr als jeder Zweite (53 Prozent) dieser Ansicht.

Männer trauen sich mehr zu als Frauen

Vieles deutet darauf hin, dass die Ergebnisse der Befragung vor allem für das große Interesse an diesen Fragen spricht, weniger als für die schlechten Kenntnisse der Jugendlichen. Immerhin sind den Befragten viele wichtige Begriffe aus dem Finanzwesen durchaus vertraut. Was zum Beispiel Zinsen, Girokonten oder Kreditkarten sind, wissen die meisten Jugendlichen. Über 90 Prozent gaben sogar an, diese Begriffe einem Freund oder einer Freundin erklären zu können. Ein ganz anderes Bild ergibt sich allerdings bei spezifischen Begriffen der Geldanlage wie Fonds, Tagesgeld oder Anleihe. Bei diesen Bankprodukten traut sich zum Teil weniger als die Hälfte der Befragten zu, sie Freunden zu erklären.

Auffällig ist auch, dass sich männliche Jugendliche deutlich besser in Finanzfragen einschätzen als es weibliche tun. So gaben zum Beispiel über zwei von drei jungen Männern an, den Begriff DAX erklären zu können. Bei den jungen Frauen traut sich das nicht mal jede zweite zu. Ob die selbstbewussten Männer tatsächlich besser Bescheid wissen als die befragten Frauen, geht aus der Befragung freilich nicht hervor.

Die meisten Deutschen kennen sich gut mit Finanzen aus

In einer repräsentativen Befragung der Ratingagentur Standard & Poor’s aus dem vergangenen Jahr schnitten die meisten Deutschen bei der Finanzkompetenz ausgesprochen gut ab. Im weltweiten Vergleich belegten sie hier sogar den achten Platz. Insgesamt zwei Drittel der Befragten konnten demnach die meisten Fragen aus den Bereichen Risikostreuung, Inflation, Zins und Zinseszins richtig beantworten.
 

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