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13.12.2016 | 16:37 | skl

Trend vorerst gestoppt Inflationsanstieg legt eine Pause ein

Verbraucherpreise November
Der Inflationsanstieg wurde vorerst gestoppt. Ein stärkerer Rückgang der Energiepreise bremst die Inflation.

Die Inflationsrate bleibt gegenüber Oktober unverändert. Dafür sorgt vor allem der zuletzt wieder stärkere Rückgang der Energiepreise. Nahrungsmittel verzeichnen dagegen einen erheblichen Preisanstieg – Plätzchen backen ist teurer geworden

In Deutschland lag die Inflation im November bei 0,8 Prozent und verharrt damit auf dem Zwei-Jahres-Hoch vom Vormonat. Dennoch bleibt die Inflation insgesamt auf einem relativ niedrigen Niveau und deutlich unter dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von knapp unter zwei Prozent. Der Aufwärtstrend der letzten Monate ist damit vorerst gestoppt. Das liegt vor allem an den Energiepreisen, die wieder stärker inflationshemmend wirkten als im Vormonat. Denn die Energiepreise gehen wieder stärker zurück. Während im Oktober 2016 Energie nur 1,4 Prozent billiger als im Jahr zuvor war, betrug der Preisrückgang im November im Vergleich zum Vorjahresmonat schon wieder 2,7 Prozent. Sowohl Haushaltsenergie (-2,9 Prozent) als auch Kraftstoffe (-2,2 Prozent) verbilligten sich gegenüber November letzten Jahres deutlich. Würden die Energiepreise nicht in die Berechnung der Inflationsrate mit einbezogen, hätte die Inflation im November 2016 bei 1,2 Prozent gelegen. Geht es nach der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC), ist mit dem Rückgang der Energiepreise bald Schluss:  Vor Kurzem hat sie in Wien mit mehr als 20 Staaten beschlossen, die Ölförderung zu kürzen. Bereits einen Tag später schoss der Ölpreis auf den höchsten Stand seit Sommer 2015. Somit dürfte der Inflationsanstieg im November nur eine Pause eingelegt haben.

Pünktlich zum Fest wird Backen teurer, Unterhaltungselektronik dagegen günstiger

Während die Preise für Nahrungsmittel im Oktober 2016 noch stabil gegenüber Oktober 2015 waren, stiegen die Preise im November im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 1,2 Prozent deutlich an. Vor allem Speisefette und Speiseöle waren dafür mit einem Preisanstieg von 13,3 Prozent verantwortlich – insbesondere Butter verteuerte sich gegenüber November 2015 um 26 Prozent. Pünktlich zur Vorweihnachtszeit wurden auch Süßwaren um 1,8 Prozent teurer, darunter besonders Schokoladentafeln mit 6,0 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Preise für Molkereiprodukte um 1,5 Prozent und für Eier um 9,0 Prozent. Fisch und Fischwaren verteuerten sich gegenüber November letzten Jahres ebenfalls um 2,8 Prozent. Gemüse wurde dagegen um 0,4 Prozent billiger.

Für Waren mussten Konsumenten im November tiefer in die Tasche greifen. Diese verteuerten sich leicht um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insbesondere Tabakwaren (3,0 Prozent) sowie Zeitungen und Zeitschriften (3,9 Prozent) verzeichneten erneut einen Preisanstieg. Dagegen waren die Verbraucher gut beraten, Weihnachtsgeschenke schon vor dem ersten Advent zu besorgen, denn Unterhaltungselektronik wurde gegenüber November 2015 um 4,4 Prozent günstiger.

Preise für Mieten steigen erneut, Reisen und Telefonieren bleibt günstig

Infolge gestiegener Immobilienpreise wurde Wohnen teurer, denn auch die Nettokaltmieten stiegen binnen Jahresfrist um 1,4 Prozent. Dadurch verteuerten sich Dienstleistungen insgesamt um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Auch Restaurant- und Cafébesuche wurden für die Verbraucher kostspieliger. Diese legten um 1,9 Prozent im Vergleich zum November letzten Jahres zu. Versicherungen kosteten die Verbraucher 2,7 Prozent mehr. Für Entlastung in den Portemonnaies der Konsumenten sorgten dagegen Pauschalreisen, die abseits der Hauptsaison um 4,1 Prozent günstiger wurden. Auch Flugtickets kosteten die Verbraucher 2,0 Prozent weniger als im November 2015. Ebenso konnten Konsumenten erneut beim Telefonieren und Surfen sparen, denn Telekommunikationsdienstleistungen wurden um 1,3 Prozent billiger.

Leichter Anstieg gegenüber dem Vormonat

Im Vergleich zum Vormonat sind die Verbraucherpreise nur leicht um 0,1 Prozent angestiegen. Zwar verteuerten sich Nahrungsmittel gegenüber Oktober 2016 um 1,3 Prozent, jedoch wurde dieser Preisanstieg durch den Preisrückgang der Energiepreise von 1,2 Prozent im Vergleich zum letzten Monat ausgeglichen. Deutlich teurer wurden binnen Monatsfrist vor allem Molkereiprodukte und Eier mit 6,5 Prozent. Hier mussten die Verbraucher vor allem für Quark (22 Prozent), Sahne (20,1 Prozent) und Milch (19,7 Prozent) mehr Geld ausgeben als noch im Monat zuvor.
 

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