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13.09.2016 | 15:30 | skl

Teuerungsrate bleibt unverändert Inflation kaum spürbar im Geldbeutel

verbraucherpreisindex-august
Im Vergleich zum Vormonat bleibt die Inflationsrate unverändert.

Günstige Energiepreise halten die Inflation insgesamt auf niedrigem Niveau. Vor allem die Preise für Kaltmieten, Obst und Gemüse steigen für die Verbraucher. 

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sind die Verbraucherpreise in Deutschland im August um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Damit verharrt die Inflationsrate in der Bundesrepublik insgesamt auf einem niedrigen Niveau. Grund dafür sind vor allem gesunkene Energiepreise (-5,9 Prozent). Insbesondere Mineralölprodukte wie leichtes Heizöl (-15,0 Prozent) und Kraftstoffe (-9,1 Prozent) waren für die Verbraucher deutlich günstiger als im August 2015. Auch die Preise anderer Energieprodukte wie Gas (-3,1 Prozent) drückten die Inflationsrate nach unten. Nur Strom bildete eine leichte Ausnahme und verteuerte sich wie im Monat zuvor abermals um 0,7 Prozent. Andere Produkte sind dagegen für die Verbraucher teurer geworden.

Milch bleibt günstig, Zigaretten und Obst werden teurer

Bei Nahrungsmitteln mussten die Verbraucher tiefer in die Tasche greifen als ein Jahr zuvor. Die Preise hierfür lagen im August 2016 insgesamt um 0,9 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Vor allem Obst (+4,2) und Gemüse (+5,3 Prozent, darunter Kartoffeln mit +10,9 Prozent) sind deutlich teurer geworden. Ebenso wurden Speisefette und Speiseöle (+5,5 Prozent, darunter Butter: +7,8 Prozent und Olivenöl: +8,3 Prozent) teurer. Auch die Preise für Fischwaren (+3,4 Prozent) sind gestiegen. Spürbar billiger wurden Molkereiprodukte, für deren Preise die Statistiker im Vergleich zu August 2015 ein Minus von 6,8 Prozent verzeichneten. Die niedrigen Energiepreise wirkten sich auch auf die Preise für Waren insgesamt aus. Günstiger waren für die Verbraucher insbesondere Produkte wie Kaffee, Tee und Kakao (-4,1 Prozent) und Schuhe (-2,0 Prozent). Auch Bekleidungsartikel (-1,8 Prozent) wurden gegenüber dem Vorjahresmonat billiger. Mehr Geld mussten die Verbraucher dagegen für Tabakwaren (+3,3 Prozent) und Zeitschriften (+4,1 Prozent) investieren.

Aufgrund einer Erhöhung der Nettokaltmieten (+1,2 Prozent gegenüber August 2015) stiegen die Preise von Dienstleistungen insgesamt gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,3 Prozent. Ebenso verteuerten sich Dienstleistungen für Versicherungen (+2,8 Prozent). Auf der anderen Seite wurden Telefonieren und Surfen günstiger, da die Preise bei Telekommunikation um 1,5 Prozent zurückgingen. Auch die Preise für Pauschalreisen sanken gegenüber dem August 2015 leicht um 0,5 Prozent.

Niedrige Energiepreise sind für geringe Inflation verantwortlich

Alles in allem bleibt die Inflation in Deutschland mit 0,4 Prozent niedrig. Hierfür sind vor allem die niedrigen Energiepreise verantwortlich. Würden die Energiepreise bei der Berechnung nicht berücksichtigt, hätte die Inflationsrate im August 2016 bei 1,1 Prozent gelegen. Das spüren nicht nur Autofahrer beim Tanken. Denn durch niedrige Energiepreise wird auch die Produktion von Waren günstiger.

Kaum Veränderungen gegenüber dem Vormonat

Gegenüber Juli 2016 bleibt die Teuerungsrate unverändert. Insbesondere die Preise für Flugtickets gingen binnen Monatsfrist um 4 Prozent zurück, wohingegen die Preise auf Pauschalreisen (+0,5 Prozent, davon ins Inland +2,9 Prozent) leicht anstiegen. Günstiger für die Verbraucher waren im Vergleich zum Vormonat Nahrungsmittel (-0,4 Prozent), insbesondere Gemüse (-3,8 Prozent, darunter Kartoffeln: -12,6 Prozent). 

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