16.03.2018 | 14:52 | skl
Sinkflug setzt sich fort Inflation in der Eurozone auf 1,1 Prozent gefallen
Die Verbraucherpreise im Euroraum sind zum dritten Mal in Folge gefallen. Schuld daran sind vor allem die langsamer steigenden Energiepreise. In einem Mitgliedsland fallen die Preise, so dass schon fast eine Deflation droht.
Die Inflation in der Eurozone schwächt sich weiter ab. Wie Eurostat, das statistische Amt der EU, heute bekannt gab, sind im Februar die Verbraucherpreise im Jahresvergleich innerhalb des Euroraums um 1,1 Prozent gestiegen. Das ist der niedrigste Wert seit November 2016. Damit setzt sich der Trend langsam steigender Preise fort. Im Vormonat lag die Inflation noch bei 1,3 Prozent, im Dezember letzten Jahres waren es 1,4 Prozent und im November 1,5 Prozent. Der Rückgang der Tuerungsrate liegt vor allem an langsamer steigenden Energiepreisen. Diese stiegen um 2,1 Prozent. Im Jahresvormonat betrug der Anstieg noch 7,2 Prozent. Dieser geringere Preisanstieg bei Energie im Vergleich zum Vorjahr hat einen weniger inflationstreibenden Effekt als zuvor. Das sieht man auch daran, dass die Kerninflation, die Inflation ohne Berücksichtigung der Energie- und Lebensmittelpreise, im Februar mit 1,2 Prozent höher war, als die Inflation selbst.
Im Februar letzten Jahres lag die Inflation im Euroraum bei 2,0 Prozent, was vor allem daran lag, dass damals die Energiepreise sehr stark stiegen. Da die Inflation immer ein Vergleich zum Vorjahresmonat darstellt, muss man den aktuellen Sinkflug der Teuerungsrate im Euroraum auch im Verhältnis zu den Energiepreisen im Vorjahresmonat betrachten. Die Entwicklung der Kerninflation verläuft dagegen weitgehend stabil, sie stieg von Oktober letzten Jahres bis Februar um 0,1 Prozentpunkte.