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24.07.2017 | 11:43 | nze

Teuerung steigt laut Experten langsamer als erwartet Geringe Inflation könnte Zinsen noch lange niedrig halten

Geld anlegen im Ausland
Mit hohen Zinserträgen können Sparer bis auf weiteres nicht rechnen.

Wie lange bleiben die Zinsen noch so niedrig? Womöglich eine ganze Weile. Das deutet sich beim Blick auf die jüngste Umfrage für die EZB zur Entwicklung der Inflation an.

Die Inflationsrate in der Eurozone wird nach Ansicht von Experten langsamer steigen als zuletzt angenommen. Das geht aus einer Umfrage hervor, die die Europäische Zentralbank (EZB) veröffentlicht hat. Demnach soll die Teuerungsrate in diesem Jahr bei 1,5 Prozent liegen, in den Folgejahren 2018 und 2019 bei 1,4 beziehungsweise 1,6 Prozent. Mit diesen Werten haben die Experten ihre Erwartungen im Vergleich zu vor drei Monaten um 0,1 Prozentpunkte nach unten korrigiert. Für das Jahr 2022 erwarten sie nach wie vor eine Inflationsrate von 1,8 Prozent.

Die EZB befragt alle drei Monate mehr als 50 Experten aus der Europäischen Union unter anderem zu ihren Inflationserwartungen. Die Kerninflation, in der Nahrungsmittel- und Energiepreise nicht enthalten sind, soll in diesem Jahr mit 1,1 Prozent sogar leicht höher ausfallen als zuletzt erwartet. Dass die Inflationsrate insgesamt trotzdem niedriger ausfallen wird, dürfte unter anderem an den niedrigen Energiepreisen der letzten Zeit liegen.

Wirtschaft wächst, Arbeitslosenquote sinkt

Ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in der Eurozone haben die Experten leicht angehoben – um jeweils 0,2 Prozentpunkte auf 1,9 Prozent in diesem und 1,8 Prozent im kommenden Jahr. Auch bei den Arbeitslosenzahlen fällt der Blick der Experten jetzt optimistischer aus als zuletzt. 9,2 Prozent der Erwerbsfähigen in der Eurozone werden demnach in diesem Jahr arbeitslos sein, im kommenden Jahr 8,8 und 2019 noch 8,4 Prozent. Das sind in diesem Jahr 0,2 Prozent und in den beiden Folgejahren jeweils 0,3 Prozent weniger als bei der vorherigen Umfrage angenommen.

Die Umfrageergebnisse deuten darauf hin, dass die EZB noch längere Zeit an ihrer derzeitigen Zinspolitik festhalten könnte. Notenbankchef Mario Draghi will die Anleihenkäufe erst stoppen und die Leitzinsen anheben, wenn sich die Inflationsrate über längere Zeit deutlich in Richtung der angestrebten Zwei-Prozent-Marke bewegt. Die Expertenumfrage gibt allerdings nicht die Sicht der Zentralbanker wieder. Das Eurosystem, die Organisation aus EZB und nationalen Notenbanken, wird Anfang September seine nächste Prognose über die Wirtschaftsentwicklung vorstellen.

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