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18.07.2017 | 08:25 | skl

Mit Kreditkarte, Girocard und Bargeld im Urlaub Finanztipps für Ihre Reisekasse

Kreditkarte im Urlaub
Geld im Urlaub sollte ein Mix aus verschiedenen Zahlungsmitteln sein, die unterschiedlich aufbewahrt werden.

Im Urlaub sitzt die Brieftasche ohnehin etwas lockerer doch unnötige Gebühren beim Bezahlen oder Abheben sollten Sie sich sparen. Im Ratgeber erfahren Sie, welche Kosten Sie vermeiden können und wie Sie sich vor Kriminellen schützen.  

Sommer, Sonne, Urlaubszeit – für viele bedeuten die freien Wochen Ausspannen und Abschalten vom stressigen Alltag. Doch ohne Geld geht auch auf Reisen nichts. Damit der Traumurlaub nicht zum Albtraum wird, sollten Touristen die Zusammensetzung ihrer Reisekasse mit Bedacht wählen. Denn so vermeiden sie im Ausland unnötige Gebühren und schützen sich vor Missbrauch. Steht das Urlaubsziel fest, stellt sich die Frage, welche Art des Bezahlens die günstigere ist. Welche Gebühren können beim Geldabheben vor Ort anfallen und worauf sollte ich beim Bezahlen mit Girocard oder Kreditkarte achten? Ist es günstiger, Bargeld schon bei der Hausbank in die Landeswährung umzutauschen oder erst vor Ort? Unser Ratgeber zur Reisekasse zeigt, wie Urlauber einen Bogen um unnötige Gebühren machen und so den einen oder anderen Euro sparen können.

Soll ich lieber bar oder mit Karte bezahlen?

Welches Zahlungsmittel das günstigste auf Reisen ist, hängt von dem Urlaubsziel ab. Innerhalb der Eurozone ist das Bezahlen mit Girocard oder Kreditkarte gebührenfrei. Mit Bargeld zu bezahlen ist dagegen kostspieliger: Für Bargeldabhebungen am Geldautomaten mit der Girocard können genau wie hierzulande auch, Fremdgebühren anfallen, im Ausland sind diese womöglich noch etwas höher. Da der Bank Kosten entstehen, wenn ein Kunde an einem fremden Automaten Geld abhebt, reicht sie diese Kosten an den Kunden weiter. In der Regel berechnen die Kreditinstitute ein bis zwei Prozent des abgehobenen Betrages, häufig jedoch mindestens vier Euro. Bei einer Kreditkarte können sogar Gebühren zwischen ein und vier Prozent des abgehobenen Betrages anfallen. Auch hier berechnen manche Banken mindestens vier Euro pro Abhebung. Einige Banken bieten allerdings Kreditkarten an, mit denen der Kunde im Ausland kostenlos Bargeld am Automaten abheben kann, zum Teil sogar weltweit in Fremdwährung.

Kann ich im Urlaub mit meiner V-Pay-Karte zahlen?

Bei V-Pay handelt es sich um eine spezielle Debit-Karte von Visa. Im Unterschied zu Maestro werden die Informationen bei V-Pay-Karten nur auf dem Chip gespeichert und nicht auf dem Magnetstreifen. Mit V-Pay gekennzeichnete Karten lassen sich deshalb nur innerhalb Europas nutzen. Wer seine V-Pay-Karte dennoch im außereuropäischen Ausland nutzen möchte, kann sich diese bei Bedarf bei Visa freischalten lassen. Dazu muss der Händler dann aber Visa-Karten akzeptieren. Zudem können Urlauber dann nur über PIN bezahlen.

Auch bei Prepaid-Karten sollte der Kartenanbieter vor dem Urlaub kontaktiert werden, damit der Nutzung am Reiseziel nichts mehr im Weg steht.

Wer an der Ladenkasse mit seiner Girocard zahlen möchte, sollte bedenken, dass dies nur mit Maestro-Karten möglich ist, da es in außereuropäischen Ländern wenige EC-Terminals gibt, die den EMV-Chip der V-Pay-Karte auslesen können.  

Tipp:

Urlauber sollten sich vor Reiseantritt bei ihrer Hausbank darüber informieren, inwieweit eine Nutzung der Girocard im außereuropäischen Ausland möglich ist. Hin und wieder sperren Kreditinstitute die Girocard aus Sicherheitsgründen für die Verwendung außerhalb der EU. Vereinbaren Sie in einem solchen Fall, die Sperrung für den Reisezeitraum aufzuheben.

Welche Gebühren können außerhalb der Eurozone anfallen?

Außerhalb der Eurozone fällt bei vielen Kreditkartenanbietern auch eine Gebühr auf den Kreditkarteneinsatz an der Ladenkasse oder am Geldautomaten an. Die sogenannte Fremdwährungsgebühr ist eine Gebühr für die Umrechnung des bezahlten Betrages in die Landeswährung. Die Fremdwährungsgebühr richtet sich prozentual nach dem Betrag und entspricht meistens ein bis zwei Prozent des Umsatzes.

Reisende, die ihre Girocard zum Bezahlen im Laden nutzen möchten, müssen ebenfalls mit einer Fremdwährungsgebühr rechnen die sich prozentual am gezahlten Betrag orientiert.

Unter Umständen berechnet der Betreiber des Geldautomaten im Urlaubsland noch ein Geldautomaten-Entgelt, eine Art Nutzungsgebühr für fremde Kunden. Das Entgelt ist unabhängig von der Karte, die Urlauber zum Abheben nutzen. Die Gebühr beträgt in der Regel zwischen einem und fünf Euro. Diese Entgelte werden beim Abheben auf dem Display des Automaten angezeigt. Viele Kreditkartenanbieter erstatten dem Kunden diese Gebühr gegen Vorlage der Quittung.
 

Tipp:

In einigen Ländern außerhalb der Eurozone lauern beim Geldabheben Gebührenfallen. An manchen Geldautomaten haben die Kunden die Wahl, den abzuhebenden Betrag, der in der Landeswährung ausbezahlt wird, in Euro umzurechnen. Wer die Option „Sofortumrechnung in Euro“ wählt, tappt in die Falle. Dann kann die Bank, welche den Geldautomaten betreibt, der Hausbank mitteilen, wieviel Geld in Euro abgehoben wurde – und somit auch den Wechselkurs bestimmen. Dabei kann sich die Gebühr auf bis zu zehn Prozent des abgehobenen Betrages belaufen. Deshalb sollten Urlauber sich beim Geldabheben gegen eine Umrechnung in Landeswährung entscheiden. In dem Fall teilt die Bank der Hausbank auch die Transaktion mit, jedoch wird der Wechselkurs dann von der Hausbank bestimmt.

Wo sollte ich Geld in die Landeswährung umtauschen?

Wer für seine Ferien außerhalb des Euroraums einen bestimmten Betrag schon vor Reiseantritt bei der Hausbank umtauschen möchte, muss mit einem durchschnittlichen Wechselkurs und einer Tauschgebühr rechnen. Günstiger ist ein Wechsel in die Landeswährung meist am Flughafen vor Ort. In der Regel gibt es dort mehrere Wechselstuben, die den Wechselkurs gegenseitig nach unten drücken.
 

Tipp:

Um Gebühren zu vermeiden, sollten Sie vorher genau überlegen, wieviel Bargeld Sie benötigen. Wenn Sie Geld nur einmal umtauschen, sparen Sie Gebühren. Ist der Betrag gut kalkuliert, bleibt gegen Ende des Urlaubs auch kein Geld mehr übrig, das Sie wieder zurücktauschen müssen.

Welches Zahlungsmittel bietet unterwegs die meiste Sicherheit?

Reisende sollten es vermeiden, einen großen Teil oder gar die komplette Reisekasse in bar mitzuführen. Denn gerade in beliebten Urlaubsregionen könnten Taschendiebe gezielt Touristen ins Visier nehmen. Nach einem Taschendiebstahl ist die Reisekasse dann leer und der Urlaub kaum noch zu retten. Anders verhält es sich mit einer Kreditkarte. Zwar kann diese auch gestohlen werden, der Schaden hält sich aber in Grenzen, wenn der Bestohlene die Karte umgehend sperren lässt.

Tipp:

Fotografieren sie vor dem Urlaub die Kartennummer ihrer Kreditkarte mit dem Smartphone, zusammen mit der Rufnummer des Kartenanbieters. So können Sie diese im Schadensfall schnellstmöglich sperren lassen.

Obwohl die Kreditkarte günstiger und sicherer ist, sollte niemand zumindest auf einen kleinen Teil Bargeld verzichten. Zwar werden in vielen Teilen der Welt und besonders an beliebten Reisezielen häufig Kreditkartenzahlungen akzeptiert. Dennoch empfiehlt es sich, einen kleinen Betrag in bar bei sich zu haben, um beispielsweise die Taxifahrt vom Flughafen ins Hotel, Trinkgelder oder den Einkauf auf einem Markt zu bezahlen. Auch für den Fall, dass die Kreditkarte abhandenkommt, können ein wenig Bargeld oder eine zweite Kreditkarte nicht schaden.

Tipp:

Bewahren Sie unterschiedliche Zahlungsmittel im Urlaub am besten getrennt voneinander auf. So verringern Sie das Risiko, dass Ihnen Ihre komplette Reisekasse gestohlen wird.

Wo kann ich mich über anfallende Kosten im Urlaubsland informieren?

In der Regel werden die Gebühren für die Nutzung einer Giro- oder Kreditkarte von der kartenausgebenden Bank oder dem Kreditkartenanbieter festgelegt. Informieren Sie sich deshalb am besten vor Reiseantritt bei ihrer Hausbank über die im Preis- und Leistungsverzeichnis aufgeführten Gebühren, die an Ihrem Reiseziel anfallen und ob die Karten dort akzeptiert werden. Im Preis- und Leistungsverzeichnis ist zum Beispiel aufgeführt, ob die Bank ein Auslandseinsatzentgelt berechnet und welchem Prozentsatz vom abgehobenen Betrag dies entspricht. Diese Information finden Kartennutzer auch im CHECK24 Kreditkartenvergleich. Auf diese Weise können Sie vorab die Gebühren einkalkulieren.
 

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