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01.02.2017 | 17:11 | fra

Bezahlen im World Wide Web Fast so beliebt wie die Rechnung - Paypal baut Vorsprung aus

Online Shopping
Den Einkauf im Netz bezahlen die Deutschen am liebsten per Rechnung - und über Dienste wie Paypal.

Wer im Internet einkauft, bezahlt immer häufiger über Online-Bezahldienste. Paypal und Co. sind nach dem Kauf auf Rechnung und vor Lastschrift und Kreditkarte inzwischen die zweithäufigste Bezahlform im Netz. Und die deutsche Antwort auf Paypal – Paydirekt? Die hat noch nicht so ganz Anklang gefunden. Bezahlen im Netz: aktuelle Zahlen und Entwicklungen.

Unangefochtener Spitzenreiter unter den Bezahlmöglichkeiten beim Online-Einkauf: die Rechnung. 70 Prozent aller Bundesbürger haben sich schon mindestens einmal etwas auf Rechnung im Internet bestellt, so das Ergebnis einer repräsentativen Bitkom-Studie.

Kein Wunder – erst nach Erhalt der Bestellung bezahlen zu müssen, ist sicher. Jeder Zweite, der den Kauf auf Rechnung bevorzugt, tut das zudem, weil er dadurch die eigenen Finanzen besser im Griff zu haben glaubt.

Zwei von drei Käufern nutzen Paypal & Co.

Aber nicht nur die Rechnung, sondern auch Online-Bezahldienste halten Käufer hierzulande für vertrauenswürdig. 80 Prozent aller, die beim Einkauf im Internet am liebsten über Paypal oder vergleichbare Dienste wie Amazon Payments bezahlen, nennen als Grund dafür die Sicherheit. Zwei von drei Nutzern empfinden diesen Zahlungsweg außerdem als sehr bequem. Und so kommt es, dass inzwischen fast ebenso viele ihre Einkäufe über Paypal und Co. bezahlen wie auf Rechnung. Damit liegen die Online-Paymentdienste im Beliebtheitsranking sogar noch vor der Lastschrift und der Kreditkarte, wie die folgende Bitkom-Grafik zeigt.

Bitkom Bezahlmethoden im Internet

Paydirekt: bislang keine echte Konkurrenz für Paypal

Es war als deutsche Alternative zum US-Riesen Paypal gedacht, konnte bislang aber nur verhältnismäßig wenige aktive Nutzer für sich gewinnen: Die Rede ist von Paydirekt, dem Bezahldienst der deutschen Banken und Sparkassen. Vor etwas mehr als einem Jahr an den Start gegangen, hat laut Bitkom-Studie bislang nicht einmal jeder Zehnte einen Online-Einkauf darüber bezahlt. Dabei wäre das aktuell in 605 Shops möglich, darunter bei den Technikriesen Media Markt und Saturn. Die aber bieten wie viele andere Händler gleichzeitig die Bezahlung via Paypal an – einmal beim Pionier in Sachen Bezahldienste angemeldet, haben Käufer also wenig Grund, sich zusätzlich für Paydirekt zu registrieren. Es sei denn, sie wollen ihre Kontodaten künftig keinem Dritten mehr überlassen.

Paydirekt: die wichtigsten Zahlen im Überblick

1.400 Banken und Sparkassen sowie 605 Online-Shops konnte Paydirekt nach eigenen Angaben bislang für sich gewinnen.
Die Inhaber von mehr als 50 Millionen Onlinebanking-fähigen Girokonten können sich in der Theorie für den Bezahldienst anmelden. Das haben laut Onlinehändler-News bis dato knapp eine Million Bankkunden gemacht.

Gespräche mit Amazon: Paypal eilt Paydirekt davon

Trotz zahlreicher neuer Bankpartner und einer steigenden Zahl an Online-Shops tut sich der deutsche Bezahldienst also auch über ein Jahr nach Einführung noch schwer, an die Erfolge von Branchenprimus Paypal anzuknüpfen. Und der könnte seinen Vorsprung noch weiter ausbauen. Denn wie Paypal-CEO Dan Schulman gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg erklärt, stehe man in Verhandlungen mit Amazon – Kunden des weltgrößten Online-Händlers könnten damit wohl endlich auch via Paypal zahlen. Und Paypal scheint sich seiner Sache sicher zu sein: Man zähle bald 200 Millionen Nutzer. Bei dieser Größenordnung sei es für jeden Händler schwer, nicht über die Einbindung von Paypal nachzudenken, so Schulman.


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Für die Studie zum Bezahlverhalten im Internet hat der Digitalverband Bitkom 1.166 Internetnutzer ab 14 Jahren befragen lassen. Darunter befanden sich 1.114 Personen, die im Internet einkaufen.

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