Ihre persönlichen Kreditexperten
089 - 24 24 11 10
Mo. - So. 8 - 20 Uhr

15.03.2018 | 12:37 | sap

Drogerie ersetzt Geldautomat Bei dm können Kunden bald Geld auf ihr Konto einzahlen

Kassiererin scannt den Code ein, um die Bargeldeinzahlung zu bestätigen.
Künftig können Kunden beispielsweise bei dm auch Bargeld an der Kasse einzahlen. Bildquelle: Barzahlen

Duschgel, Parfüm und Kosmetik: Bei den Drogerieketten dm und Rossmann können Kunden bald mehr als nur einkaufen. Besonders für Direktbank-Kunden könnte das interessant sein.

Beim Einkauf noch schnell Bargeld holen: Das ist bei Supermärkten wie Rewe, Penny oder Aldi schon seit Jahren möglich. Doch ab Mitte dieses Jahres können Kunden bei der Drogeriekette dm sogar Geld einzahlen. „Bareinzahlungen werden nach aktuellem Stand der Planung ab Juni 2018 in unseren Märkten möglich sein“, sagte dm-Geschäftsführer Martin Dallmeier zu CHECK24. Diese Funktion ist speziell für Direktbank-Kunden interessant, da diese aufgrund des fehlenden Filialnetzes nur unter bestimmten Umständen Bargeld auf ihr Konto bringen können.

Direktbank-Kunden könnten besonders profitieren

Der Service werde mit dem Fin-Tech Barzahlen und deren Partnern ermöglicht, sagte Dallmeier. Das heißt, dass Kunden der Direktbanken N26, Fidor oder der eher unbekannten Grenke Bank von dieser Funktion in wenigen Monaten profitieren werden. Kunden der DKB, ebenfalls ein Partner von Barzahlen, können an der Kasse Geld abheben und noch nicht einzahlen. Außerdem arbeitet Barzahlen mit den Filialbanken Sparda Bank Nürnberg, München, Augsburg, Hessen und West sowie der Sparkasse Worms-Alzey-Ried zusammen. 

Im Laden kann man nur Scheine einzahlen

Kunden der beteiligten Banken benötigen fürs Einzahlen die jeweilige Banking-App. Dort wählen sie Einzahlung und bestimmen den Betrag. Das Smartphone generiert einen Barcode in Echtzeit, der an der Kasse gescannt wird. Der Kunde gibt dem Kassierer oder der Kassiererin das Bargeld und sieht laut Barzahlen sofort eine Bestätigung der Transaktion in seiner Banking-App. Wer aber darauf hofft, bei dm seine Münzbestände loszuwerden, wird aber enttäuscht. „Unsere Kunden werden nur Geldscheine einzahlen können“, sagte dm-Geschäftsführer Dallmeier.

Mindesteinkaufsbetrag auf zehn Euro gesenkt

Geld abheben können Kunden bei dm schon heute – und das ab einem Mindesteinkaufsbetrag von zehn Euro. Bislang verlangten die meisten Geschäfte einen Mindesteinkaufswert von 20 Euro. Laut eines Berichts der Frankfurter Allgemeinen Zeitung haben Aldi Süd und Netto bereits nachgezogen und den Mindesteinkaufsbetrag ebenfalls auf zehn Euro gesenkt. Das heißt, Kunden können sich schon bei einem kleinen Einkauf mit Bargeld versorgen. Die maximale Abhebehöhe bleibe weiterhin auf 200 Euro beschränkt, sagte Dallmeier.

Abheben und Einzahlen auch bald bei Rossmann möglich

Ob die Senkung des Mindesteinkaufsbetrags mehr Verbraucher dazu verleiten wird, Geld in Geschäften abzuheben? Laut einer Forsa-Umfrage, die die Verbraucherzentrale Sachsen Ende des vergangenen Jahres in Auftrag gegeben hatte, haben immerhin drei Viertel der Befragten noch nie die Möglichkeit genutzt, an Tankstellen oder im Supermarkt Geld abzuheben. Nur zehn Prozent der Befragten bezogen alle drei Monate oder seltener Bargeld von der Kasse.

In Zukunft könnten Verbraucher noch mehr Möglichkeiten bekommen, den Service zu nutzen, weil weitere Geschäfte folgen werden. Bei einer weiteren Drogeriekette steht sogar schon ein Datum fest. „Ende Mai dieses Jahres startet die Zusammenarbeit mit Rossmann“, sagte Barzahlen-Sprecher Rienecker. In Zeiten von Abhebegebühren – sogar im eigenen Automatenverbund – und dünner werdenden Filialnetzen könnte der Gang zum Automaten durch die Bargeldabhebung an der Kasse überflüssig werden. Dem bargeldliebenden Deutschen sollte das eigentlich gelegen kommen.

Weitere Nachrichten über Konto-Kredit