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Visa, Mastercard & Co. in Barcelona
5 Payment-Neuheiten vom Mobile World Congress
Parkgebühren mit dem Smartphone bezahlen, nach dem Essen im Restaurant nicht mehr auf den Kellner warten oder Kreditkartenzahlungen sicher mit einem Selfie freigeben – was sich beim mobilen Bezahlen tut.
Beim Mobile World Congress (MWC) in Barcelona werden diese Woche Neuheiten aus der mobilen Informationstechnik vorgestellt. Dabei geht es auch um die Frage, wie wir künftig von unterwegs bezahlen – sei es mit dem Smartphone, einem sogenannten Wearable oder aus dem eigenen Auto heraus. Wir stellen eine Auswahl der Neuerungen vor, an denen deutlich wird, wohin die Reise beim mobilen Bezahlen geht.
Aus dem vernetzten Auto heraus Parkplätze reservieren
Auto abstellen, aussteigen, zum Ticketautomaten gehen und im Geldbeutel nach den passenden Münzen suchen: Das soll bald der Vergangenheit angehören, geht es nach Autohersteller Seat und Sunhill Technologies, einer Tochter von Volkswagen Financial Services. Sunhill hat die Anwendung Travipay entwickelt, mit der Autofahrer Parkplätze reservieren und die Parkgebühr bezahlen können. Als App für Android-Smartphones und iPhones ist Travipay schon in mehreren deutschen Städten von Aachen bis Zirndorf nutzbar. In Barcelona zeigen Sunhill und Seat, wie das Reservieren und Bezahlen eines Parkplatzes direkt aus einem vernetzten Auto heraus funktioniert.
Restaurant-Essen nicht mehr beim Kellner bezahlen
Alle sind gesättigt, die Gläser leer – fehlt nur noch die Rechnung. Doch weil gerade eine große Gruppe am Nachbartisch ihre Bestellung aufgibt, ist Warten angesagt. Diese Situation lässt sich umgehen: mit einer App wie Qkr! von Mastercard. Wer das Programm auf sein Smartphone herunterlädt und sich registriert, kann damit in mehreren Ländern die gewählten Speisen direkt bezahlen. Das geht zum Beispiel in Großbritannien bei der Restaurant-Kette Ask Italian oder in Ländern wie Australien, Kolumbien und Mexiko. Dieses Jahr soll Qkr! unter anderem auch nach Brasilien und in die USA kommen, hat Mastercard in Barcelona verkündet. In Deutschland ist die App bisher nicht einsetzbar.
Die Gasrechnung mit QR-Code und Smartphone bezahlen
Ebenfalls nicht in Deutschland verfügbar ist mVisa, ein Bezahldienst des Kreditkartenanbieters Visa. Mit einem QR-Code und dem eigenen Smartphone lassen sich damit bargeldlos Waren im Handel und Rechnungen bezahlen oder Geld an Freunde überweisen. Kunden des Gasanbieters Mahanagar Gas in Mumbai beispielsweise erhalten mittlerweile Rechnungen, auf denen ein QR-Code aufgedruckt ist. Sobald sie diesen mit der Kamera ihres Smartphones einlesen, wird der Rechnungsbetrag von ihrem verknüpften Konto an den Energieversorger überwiesen. Ganz neu ist der Dienst nicht. Außer in Indien bietet Visa ihn bisher in Kenia und Ruanda an. Auf dem MWC hat das Unternehmen bekanntgegeben, dass bald auch Menschen in Ägypten, Ghana, Indonesien, Kasachstan, Nigeria, Pakistan und Vietnam mit mVisa bezahlen können. In Deutschland ist das Bezahlen von Rechnungen per Foto seit einiger Zeit auf andere Weise möglich: Nutzer der App der Direktbank ING Diba beispielsweise können Überweisungen ohne Tippen ausfüllen, indem sie Rechnungen abfotografieren.
Mit der Huawei Watch 2 per Android Pay bezahlen
Wer informiert ist in Sachen mobiles Bezahlen, weiß nach dem Lesen der Zwischenüberschrift: Auch hier müssen sich deutsche Kunden noch gedulden. Der chinesische Hersteller Huawei stellt in Barcelona eine neue Reihe an Armbanduhren vor, mit denen ihre Träger Textnachrichten lesen und senden oder beim Sport die zurückgelegte Entfernung oder ihren Puls messen können – und auf der dank vorinstalliertem Android Pay auch kontaktloses Bezahlen möglich ist. Die Modelle der Huawei Watch 2 werden in Deutschland in den Handel kommen, nur ist eben Android Pay ebenso wie der Apple Pay hierzulande bisher nicht nutzbar.
Mehr Sicherheit beim Freigeben von Zahlungen per Selfie
Eine Kreditkartenzahlung im Online-Shop per Selfie bestätigen: Möglich ist das schon. Daran, dass dabei auch wirklich niemand mit Fotos oder gar Videos das Authentifizierungsverfahren austrickst, arbeitet das Technologieunternehmen Safran. Auch wenn der Hersteller kein fertiges Produkt für Verbraucher anbietet, könnte der eine oder andere künftig mit ihm in Kontakt kommen. Safran stellt Anbietern von digitalen Zahlungen eine Funktion zur Verfügung, mit der das Bezahlen per Selfie sicherer werden soll: Der Nutzer wird nach dem Zufallsprinzip aufgefordert, seinen Kopf nach links, rechts, unten beziehungsweise nacheinander in alle drei Richtungen zu drehen.