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Hotel Ratgeber

Die Deutsche Hotelklassifizierung

Unter der Schirmherrschaft von HOTREC – Hospitality Europe, haben 2009 die Hotelverbände aus Deutschland, Niederlanden, Österreich, Schweden, Schweiz, Tschechien und Ungarn die Hotelstars Union gegründet, die in den teilnehmenden Ländern eine harmonisierte Hotelklassifizierung mit gemeinsamen Kriterien und Richtlinien durchführt. In der Zwischenzeit sind auch die folgenden Länder der Sternefamilie beigetreten: Estland (2011), Lettland (2011), Litauen (2011), Luxemburg (2011), Malta (2012), Belgien (2013), Dänemark (2013) und Griechenland (2013). Die Mitgliedschaft in der Hotelstars Union steht allen HOTREC-Mitgliedsländern offen. Die gemeinsame Hotelklassifizierung ist ein dynamisches System, dessen Kriterien und Richtlinien regelmäßig überprüft und gemäß den Gästeerwartungen weiterentwickelt werden.

In welche Kategorie ein Hotel eingeteilt wird, bestimmt sich nach Mindestkriterien, die das an der Klassifikation teilnehmende Hotel erfüllen muss. Gesamteindruck und Erhaltungszustand (Einrichtungen und Ausstattungen) sowie die einwandfreie Sauberkeit und Hygiene eines Betriebes sind Grundvoraussetzungen für die Aufnahme in die Hotelklassifizierung. Darüber hinaus werden Maßstäbe hinsichtlich Qualität der Dienstleistung, äußeres Erscheinungsbild, hoteleigene Freizeit- und Zusatzeinrichtungen und Zufriedenheit der Gäste der Klassifizierung zugrunde gelegt. Je nachdem, in welche Kategorie ein Hotel anhand des Kriterienkatalogs eingestuft wird, bekommt es eine entsprechende Anzahl von Sternen verliehen.

Kategorisierung anhand von Sternen

Seit Januar 2015 gilt der neue Kriterienkatalog zur Hotelsterne-Vergabe. Im Folgenden finden Sie einen Auszug aus dem Kriterienkatalog zu der jeweiligen Anzahl der verliehenen Sterne:

1 Stern

Hotels mit einem Stern erfüllen den sogenannten Tourist Standard. Sie sind Unterkünfte für Gäste mit einfachen Ansprüchen. Alle Zimmer verfügen über eine Dusche/WC oder ein Bad/WC. Es werden Badetücher sowie Seife oder Waschlotion vom Hotel gestellt. Die Zimmer werden täglich gereinigt und sind mit Fernseher inklusive Fernbedienung, einem Tisch und Stuhl ausgestattet. Jedes Hotel innerhalb dieser Sterne-Kategorie hat einen Empfangsdienst, ein dem Hotelgast zugängliches Telefon, ein Restaurant mit einem erweiterten Frühstücksangebot und ein Getränkeangebot im Betrieb. Die Hotels bieten außerdem eine Depotmöglichkeit an.

2 Sterne

Hotels mit zwei Sternen haben die „Standard“-Klassifikation und sind für mittlere Ansprüche gedacht. Die Badezimmer verfügen über ein Angebot von Hygieneartikeln (Zahnbürste, Zahncreme, Einmalrasierer etc.) und Schaumbad oder Duschgel in der Dusche/Badewanne. Darüber hinaus gibt es eine Leselampe am Bett und Waschfächer. Im Übernachtungspreis enthalten ist ein Frühstücksbuffet. Des Weiteren gibt es Internetzugang auf dem Zimmer oder im öffentlichen Bereich und Kartenzahlung ist möglich.

3 Sterne

Diese Sternekategorie wird auch „Komfort“ genannt. 3-Sterne-Häuser erfüllen dementsprechend gehobene Ansprüche. Auf den Zimmern gibt es ein Telefon und ein Getränkeangebot. Auf Wunsch kann der Gast Zusatzkissen und –decken in Anspruch nehmen. Der 3-Sterne-Standard verspricht des Weiteren einen Ankleidespiegel und einen angemessenen Platz für Kofferablage oder einen Kofferbock. Zur Zimmerausstattung eines Hotels mit 3 Sternen gehören außerdem Schuhputz- und Nähutensilien. Die Badezimmer stellen einen Haartrockner sowie Kosmetiktücher zur Verfügung. Die Rezeption ist 14 Stunden mit einem Hotelangestellten besetzt, aber 24 Stunden erreichbar. Die Mitarbeiter sprechen mindestens zwei Sprachen. Das Hotel verfügt über eine Sitzgruppe im Empfangsbereich und bietet einen Wäsche-, Bügel- und Gepäckservice an. 3-Sterne-Hotels zeichnen sich außerdem durch eine systematische Behandlung von Gästebeschwerden aus.

4 Sterne

4-Sterne stehen für „First Class“-Hotels. Sie eignen sich für Gäste mit hohen Ansprüchen. Zur Zimmerausstattung gehören Sessel oder eine Couch mit Beistelltisch sowie eine Minibar. Das Badezimmer in einem 4-Sterne-Hotel ist beheizbar und bietet eine großzügige Ablagefläche, einen Kosmetikspiegel sowie diverse Kosmetikartikel (z.B. Duschhaube, Nagelfeile, Wattestäbchen). Der Hotelgast bekommt einen Bademantel und Hausschuhe auf Wunsch vom Hotel gestellt. Es stehen entweder ein Getränke Roomservice 16 Stunden am Tag oder eine Maxibar auf jeder Etage zur Verfügung. Der Empfang ist 16 Stunden besetzt, jedoch rund um die Uhr erreichbar. Hotels mit vier Sternen besitzen eine Lobby mit Sitzgelegenheiten und Getränkeservice und eine Hotelbar. Das Frühstück (Buffet) kann entweder im Hotelrestaurant eingenommen oder über den Roomservice aufs Zimmer bestellt werden.

5 Sterne

Hierbei handelt es sich um „Luxus“-Hotels, die höchsten Ansprüchen der Hotelgäste gerecht werden. Bei Ankunft wird der Gast mit frischen Blumen oder einem Präsent auf dem Zimmer begrüßt. Alle Zimmer verfügen über einen Safe, eine Minibar und ein Internet-Endgerät auf Wunsch. Das Badezimmer hält Flacons mit Körperpflegeartikeln bereit. Der Roomservice in Hotels dieser Kategorie beinhaltet einen 24-Stunden-Service für Speisen und Getränke. Die Rezeption eines Luxushotels mit fünf Sternen ist 24 Stunden mit mehrsprachigen Empfangsangestellten besetzt. In der Empfangshalle gibt es Sitzgelegenheiten und einen Getränkeservice. Hier befindet sich auch der Concierge, der für nahezu alle Wünsche und Belange der Gäste zur Verfügung steht. Weitere Funktionen in einem 5-Sterne-Hotel sind unter anderem der Hotelpagen- und Wagenmeisterservice. Des Weiteren gibt es einen Schuhputzservice und einen Express-Bügelservice (innerhalb einer Stunde) sowie einen „Turndownservice“ (Zimmer wird für den Abend vorbereitet). Außerdem werden in Hotels dieser Kategorie Mystery Guestings durchgeführt.

Vorsicht: Stern ist nicht gleich Stern

Für Hotelaufenthalte im Ausland sollte man möglichst Hotels wählen, die mindestens einen Stern mehr haben als ein vergleichbares Hotel in Deutschland. Nur so ist gewährleistet, dass Sie als Gast den Komfort und Standard vorfinden, den Sie erwarten.

Grund: Jedes Land hat unterschiedliche Bewertungsmaßstäbe hinsichtlich der Hotelklassifikation bzw. der Vergabe von Sternen. Im Ausland sind Hotels mit bspw. drei Sternen nicht gleichzusetzen mit 3-Sterne-Hotels in Deutschland. Vor allem in Mittelmeerländern erfolgt die Einteilung der Hotels in Kategorien i.d.R. weniger strikt als in Deutschland.

Nicht außer Acht lassen: Die Allgemeinen Reisebedingungen

Die Buchung eines Hotelaufenthalts über einen Reiseveranstalter beinhaltet die gleichen gesetzlichen Regelungen wie der Kauf eines jeden anderen Produkts. Die meisten Veranstalter legen zudem Allgemeine Reisebedingungen vor, die Rechte und Pflichten seitens des Kunden und seitens des Veranstalters schriftlich fixieren.

So enthalten die Allgemeinen Reisebedingungen unter anderem die im Preis beinhalteten Leistungen und Regelungen darüber, wann die Hotelbuchung vom Hotelgast zu bezahlen ist. Darüber hinaus ist dort festgehalten, was im Fall von Umbuchung, Nichtantritt oder Rücktritt formal zu tun ist, welche Fristen einzuhalten sind und welche finanziellen Folgen dies für den Kunden hat.

Die Rechte des Hotelgasts bestehen bspw. in Haftungsansprüchen gegen den Reiseveranstalter für den Fall, dass dem Gast ein Schaden entsteht. Fremdleistungen, wie z.B. die Benutzung eines Mietwagens von einem anderen Unternehmen, sind hiervon ausgeschlossen.

Tipp: Gehen Sie auf Nummer sicher und lesen Sie sich die Allgemeinen Reisebedingungen des Veranstalters vor Antritt Ihrer Reise aufmerksam durch. Nur so kann vermieden werden, dass Sie bei einem eventuellen Rechtsstreit mit dem Veranstalter unangenehme Überraschungen erleben.

Individualreise oder Pauschalurlaub?

Zwei Urlaubs-Konzepte wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Meist ist man entweder der eine oder der andere Urlaubstyp. Verfechter von Individualreisen werden sich - wenn überhaupt - nur sehr widerwillig zu einem Pauschalangebot überreden lassen. Jedes einzelne Konzept bedient andere Bedürfnisse und hat seine Vor- und Nachteile.

Der besondere Reiz einer Individualreise besteht für den Urlauber zum einen in der nahezu grenzenlosen Flexibilität und Spontaneität. Anstatt eines vom Veranstalter durchorganisierten Rahmenprogramms, wie es bei Pauschalangeboten oft der Fall ist, kann man sich auf der Individualreise seine Ausflüge sowie seine Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten selbst gestalten. Meist werden diese Leistungen nicht im Vorfeld, sondern erst vor Ort gebucht. Auf einer eigenständig organsierten Reise wird es Ihnen eher gelingen, Orte zu sehen, die fernab vom Massentourismus liegen. Wenn Sie in Ihrem Urlaub ungewöhnliche Eindrücke und Ruhe suchen, ist ein Individualurlaub für Sie bestens geeignet.

Auf einer Individualreise stellt man sich sowohl die Anreise als auch die Unterkunft und die Verpflegung selbst zusammen. Gerade wer sich an seinem Reiseziel noch nicht auskennt, hat einen gewissen Unsicherheits-Faktor. Eine gewissenhafte Organisation ist daher empfehlenswert. Tipp: Für Regionen, die touristisch nicht gut erschlossen sind, sollten Sie auf Nummer sicher gehen und Ihre Unterkunft in jedem Fall im Voraus reservieren.

Die Pauschalreise ist das genaue Gegenteil. Sie wird in der Regel komplett im Voraus gebucht, nichts wird dem Zufall überlassen. Von der Anreise über die Unterkunft bis hin zur Verpflegung ist alles vom Veranstalter genauestens organisiert und sämtliche Leistungen sind in einem Reisepreis zusammengefasst. Ein Club Urlaub mit All Inclusive Verpflegung ist ein typisches Beispiel für einen Pauschalurlaub. Er eignet sich für Reisende, die nichts selbst planen und sich rundherum umsorgt fühlen wollen. Ein Pauschalurlaub empfiehlt sich besonders für Familien und Alleinreisende. So entfällt für Familien die zeitaufwendige und mühsame Suche nach Essensmöglichkeiten, für Kinder gibt es meist eine Betreuung im Hotel. Bei einem Pauschalurlaub steht oftmals die Gemeinschaft und Geselligkeit im Mittelpunkt. Daher finden Alleinreisende leichter Anschluss zu anderen Gästen als auf einer Individualreise. Bei Buchung einer Pauschal-Rundreise bspw. lernt man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten kennen, ohne sich vorher Gedanken machen zu müssen, welche Orte am bedeutendsten sind, wie sie erreicht werden können und was man über sie wissen muss.

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