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Kampf ums Konto
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Gebühr fürs Geldabheben vor Gericht

München, 21.04.2017 | 09:50 | rkr

Die Kritik an Bankgebühren fürs Geldabheben im eigenen Automatenverbund ebbt nicht ab. Jetzt ziehen Verbraucherschützer sogar vor Gericht. Manche Geldhäuser haben sich bereits freiwillig von der Gebühr verabschiedet.

gebühr geldabheben
Mehrere Banken sind wegen Gebühren fürs Geldabheben jetzt ins Visier von Verbraucherschützern geraten.
Daran, dass es praktisch keine Zinsen aufs Girokonto mehr gibt, haben sich viele längst gewöhnt. Doch so manche Gebühr, die Banken für die Nutzung ihrer Konten verlangen, mutet noch immer paradox an. So zum Beispiel, wenn die Bank Gebühren dafür verlangt, dass ihre Kunden am hauseigenen Automaten abheben – wer sein Geld zur Bank bringt, muss dafür zahlen, es wiederzubekommen. Gegen solche Gebühren geht nun auch die Verbraucherzentrale Sachsen vor. Grund dafür ist aber nicht die Gebühr an sich, sondern die Kommunikation der Banken.

Mindestens drei Banken hätten ihre Kunden erst zu spät über die Einführung solcher Entgelte informiert, heißt es von den Verbraucherschützern. "Wir haben klare Belege, dass drei Institute ihre Kunden vorher nicht ausreichend über die Preisänderung informiert haben", sagt Kay Görner von den Finanzmarktwächtern bei der Verbraucherzentrale Sachsen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, so die Frankfurter Allgemeine. Gegen eine Berliner Genossenschaftsbank liefe bereits ein Gerichtsverfahren. Mindestens zwei Monate müssten die Geldhäuser ihre Kunden vorher unterrichten, ehe sie Preisänderungen umsetzen. "Bei den drei Instituten fehlte der korrekte Verweis auf das fristlose und kostenfreie Kündigungsrecht" sagt Görner.

Einige Banken rudern zurück

Verschiedene Institute, bei denen Kunden bisher noch fürs Abheben bezahlen mussten, haben die Gebühr auch mittlerweile aus eigenem Antrieb abgeschafft, so etwa die Sparkasse Hanau. Das berichtete gestern die Online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen. Mit der öffentlichen Kritik hätte das aber wenig zu tun, so ein Sprecher der Bank. Vielmehr würde sich die Gebühr gar nicht lohnen. Insgesamt hätte sie der Sparkasse nur etwa 400 Euro jährlich eingebracht. Ganz anders klingt das aus dem nur wenige Kilometer entfernten Offenbach-Bieber. Auch hier hat die örtliche Raiffeisenbank kürzlich eine Gebühr für das Abheben abgeschafft. Auf ihrer Website schreibt die Genossenschaftsbank, ihr gehe es darum, „in der öffentlichen Diskussion“ um die Gebühr „einen am Kundeninteresse orientierten Abschluss zu finden.“
 

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